Mein Lieblingsblog „Pequenos Olhares“ (portugiesisch für kleine Blicke) ist eines der schönsten Fotoblogs, die ich kenne. Das liegt vor allem daran, dass der Autor und Fotograf Tiago Cação viele Bilder in Portugal, überwiegend in der Region „Gândara“, schießt. Und ich liebe die Gândara, die so typisch portugiesisch ist und doch so anders aussieht als jene Hochglanzbilder aus den Reiseprospekten.
Aber Tiago sitzt nicht nur in Portugal rum und macht subversive Fotos. Nein, er frönt auch ausgiebieg seiner größten Leidenschaft – dem Reisen. Was er wiederum wunderbar mit seinen Fotos dokumentiert. Er hat immer und überall seine Kamera dabei. Selbst als er in Argentinien seinen Koffer verlor, hatte er immer noch sein wichtigsten Begleiter und Freund gehabt – seine Kamera.
So schießt Tiago seit einigen Jahren Bilder auf der ganzen Welt. Bilder, die ohne große Worte auskommen. Meist nur spärlich kommentiert, denn sie wirken aus sich heraus. Auch kommt er ohne ein Wort über den ganzen technischen Firlefanz, wie das andere „Fotografen“ so gerne machen, aus. Es geht um das, was er sieht und uns zeigen möchte.
Tiago macht Bilder nicht mehr und nicht weniger. Aber er macht sie mit Herz und einem guten Auge für Details und Situationen. Immer wenn ich seine Bilder sehe, muss ich auch an das Zitat denken, das er am Anfang seiner Seite stehen hat und so gut zu ihm und seinen Fotos passt:
„Porque eu sou do tamanho do que vejo e não do tamanho da minha altura.“ Fernando Pessoa
Was soviel heißt wie:
„Denn ich bin so groß wie das, was ich sehe, und nicht so groß, wie ich bin.“