Etwas geschummelt haben sie schon, die Bremerhavener. Denn klein, wie der Name vermuten lässt, war die „Lütte Sail 2008“ sicherlich nicht. Eine beeindruckende Anzahl von Windjammern und Traditionsseglern füllte den Neuen Hafen. Mit dabei waren die großen Segelschulschiffe wie die mexikanische „Cuauhtémoc“ oder die polinische „Dar Mlodziezy“, die aus der Werbung bekannte „Alexander von Humboldt“ und die russische „Mir“, die als schnellster Rahsegler der Welt gilt.
Aber auch kleinere Segler nahmen teil, zudem gab es Motorschiffe wie die Fregatte „Niedersachsen“ zu sehen. Noch schöner als zusehen ist allerdings mitsegeln. Unter den vielen Segeltörns zur Lütte Sail entschieden wir „Landratten“ uns für einen Halbtagestörn auf dem Frachtsegeler „Johanna“. Nach einer Einführung in die Schiffsgeschichte durch Skipper Achim ging es bei strahlendem Sommerwetter raus auf die Weser.
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Zunächst noch mit Motorkraft, dann unter den satt-braunen Segeln der Johanna. Nach der gut besuchten Festmeile mit ihrer lauten Musik, verschiedenen Essensdüften und blinkenden Lichtern waren die ersten Minuten auf der Johanna ein Eintauchen in eine andere Welt. Sanftes Plätschern, das Knarren der Segel und die leisen Seemannslieder eines Mitseglers aus Chemnitz. Wer wollte, konnte ein wenig mit anpacken. Wer nicht wollte, konnte einfach in der Sonne sitzen und die Seele baumeln lassen.
Weit gekommen sind wir nicht, das gute Wetter ging mit einer Flaute einher. Das eine oder andere Ruderboot mag uns allein mit Muskelkraft überholt haben, wir hatten dafür einen faszinierenden Nachmittag voller maritimer Einblicke und schöner Details.
Links
Die Lütte Sail 2008 und Sail 2010 in Bremerhaven, die Stadt Bremerhaven und die Website der Internetseite der Johanna.