Mein schwarzer Hund

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Prof. Pu empfiehlt: Mein schwarzer Hund von Matthew Johnstone

„Abgesehen von Tod und Steuern gibt es noch eine dritte Gewissheit im Leben: Jeder ist irgendwann einmal deprimiert. Bei den meisten vergeht die deprimierte Stimmung bald wieder, man hat dann den „Blues“ oder eine normale „depressive Verstimmung“. Eine von vier Frauen und einer von sechs Männern geraten jedoch im Laufe ihres Lebens in eine Phase klinischer Depression.“

hundSo steht es im Vorwort dieses außergewöhnlichen Buches. Es ist im wahrsten Sinne des Wortes  ein „Trostbuch“. Selbstverständlich ersetzt es keinen Therapeuten und auch kein Medikament, aber sicher so manchen gut gemeinten aber vielleicht nicht gut geschriebenen Ratgeber. Die Idee des Autors, die Depression einen schwarzen Hund zu nennen und seine liebevollen Illustrationen ließen mir das Herz aufgehen. Sofort fielen mir einige Mitmenschen ein, denen ich das Buch unbedingt schenken musste.

Man schlägt es auf und fühlt sich verstanden, wenn das „arme Tier“ auftaucht. Auf jeder Seite merkt man, dass Matthew Johnstone aus eigener Erfahrung spricht. Alle Aspekte, alle Stufen der lähmenden Erkrankung, von der WHO als „Krankheit des Jahrhunderts“ bezeichnet, beschreibt er trefflich und mit feinsinnigem Humor. So schlecht, gelähmt und traurig man sich fühlen kann, die Bilder rufen ab und zu ein leises Kichern hervor. Er selbst schreibt, er sähe dieses Buch weniger als Selbsthilfe denn als visuelle Umsetzung dessen, was es bedeutet, an Depressionen zu leiden – und das ist ihm bestens gelungen.

„Matthew Johnstone erzählt einfühlsam, wozu andere Bücher 300 Seiten brauchen.“

… meint dazu Stephen Fry. In diesem Fall bleibt mir nur noch zu sagen: Lesen Sie den Klappentext und fragen Sie Ihren Buchhändler oder Bibliothekar!

Matthew Johnstone
Mein schwarzer Hund
Kunstmann € 14,90
ISBN 978-3-88897-537-0

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