Als der Krieg zu Ende war, wurde Leviathan geboren. Arno Schmidts preisgekröntes Erstlingswerk ist ein frühes Zeugnis der deutschen Nachkriegsliteratur. Der Sohn eines Polizisten erlebte den Untergang Deutschlands als Soldat. Nach kurzer Gefangenschaft und einem Job als Dolmetscher für die Briten begann Schmidt seine Arbeit als freier Schriftsteller. Neben „Kaff auch Mare Crisium“ legte Schmidt 1970 mit seinem rund 1300 Seiten starken „Zettels Traum“ sein Hauptwerk vor. Der als avantgardistisch geltende Schmidt spielte mit der Sprache und ihrer Verfremdung. Schmidt erhielt einige bedeutende Literaturpreise. Darunter auch den 1973 verliehenen Frankfurter Goethepreis. Bereits gesundheitlich angeschlagen, konnte er ihn jedoch nicht mehr selbst entgegennehmen. Schmidt starb am 3. Juni 1979 nach einem Schlaganfall. In jüngerer Zeit ist Schmidt auch als Fotograf bekannt geworden.