In dieser Folge von
„gAAAbe – Accessing All Areas
auf den Jazztagen in Mainz“:
Spaniol4.
Nach der 20-köpfigen Phoenix Foundation und dem abgefahrenen Duo FrauContraBass, nun ein Quartett in „klassischer“ Jazzbesetzung mit Saxophon, Klavier, Kontrabass und Schlagzeug. Spaniol4 nennen sich die vier Musiker, die einen Stil zwischen Jazztradition, Moderne und zeitloser Eleganz entwickelt haben. Das ging nur, weil sich Jazz von anderen Stilen durch die vielen Freiräume unterscheidet, so Frank Spaniol:
„[Jazz] bietet immer die Möglichkeit einer Idee nachzugehen: Wenn man während des Songs das Gefühl hat, dass das Publikum so eine Energie hat, muss immer der Spielraum dasein, darauf zu reagieren und in vielen Bands aus dem Popbereich ist das zu 99,9 Prozent festgelegt, wie das sein soll. Da gibt es bestimmte ästethische Ideale und ich glaube, dass da bei uns die Bandbreite einfach größer ist. Die Musik hat mehr Leben und das ist, was Jazz ausmacht.“
Und diese Freiheit macht es auch so reizvoll, Jazz im Allgemeinen und Spaniol4 im Speziellen zu hören.
Welche Projekte die vier Jungs noch haben, wie wichtig Sound ist und wann es das Quartett wieder live zu sehen gibt, verraten Saxophonist Frank Spaniol und Bassisst Markus Bodenseh im Interview:
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Spaniol4 machen bestimmt keine Fahrstuhlmusik, noch brauchen sie das hyperaktive und oft anstrengende Gefrickel, das man von anderen Combos kennt. Nein, sie haben einen lässigen, harmonischen Sound, der gut ins Ohr geht und ein hohes Niveau beweist. Auch beim wiederholten Hören der CD („Into Deep“, Klangraum 2009) habe ich mich bisher nicht gelangweilt und die Platte läuft immerhin schon seit zwei Wochen bei mir auf heavy rotations. Schöne, relaxte und – in der Tat – elegante Musik.
Spaniol4 treten bis April auf diversen Bühnen in der Republik auf, genaue Termin gibt es hier.