Die erste Regel lautet: Wir reden über Filmpodcasts. Die zweite Regel lautet: Wir REDEN über FILMPODCASTS. Wir – das sind filmbegeisterte Podcasterinnen und Podcaster: Christiane von Brainflicks, Becci (auch bekannt als @Genderbeitrag), unter anderem von den Kulturpessimist*innen und den Filmlöwinnen, Daniel von Spätfilm, Alex von den Abspannguckern, Max von der Wiederaufführung und Thomas von SchönerDenken hauen einmal im Monat an dieser Stelle ihre Empfehlungen raus.
Daniel empfiehlt
WTF with Marc Marron – EPISODE 1255 – Barry Jenkins mit Neil Jordan & Film Riot mit Amy Duddleston
WTF ist mein Go-To-Podcast, wenn es darum geht, Hollywood-Menschen, die ich interessant finde, näher “kennenzulernen”. So war es auch mit Barry Jenkins. Er spricht über seine Kindheit und seine Adoleszenz, über Moonlight und ganz viel über “The Underground Railroad”. Im Gespräch zeigt sich ein sehr sensibler Mensch, der – wenig überraschend – viel darüber nachdenkt, was selbst kleine Elemente in seinen Filmen bedeuten.
http://www.wtfpod.com/podcast/episode-1255-barry-jenkins
Daniel empfiehlt
Cinelog – Retrospektive: Die Terminator-Reihe – Teil 1 und Teil 2
In ihren Retrospektiven sprechen Cinelog klassische Filmreihen durch. In diesen beiden Folgen reden Christopher und Tobias über die ersten vier Filme des Terminator-Franchises. Da wird viel geschwärmt, noch mehr geflucht, in Erinnerungen geschwelgt und beim einen oder anderen Film werden auch überraschende Sichtweisen aufgedeckt. Ich hatte viel Spaß beim Hören. (Tipp von Daniel / Spätfilm)
https://cinelog-podcast.de/retrospektive-die-terminator-reihe-teil-1/
https://www.listennotes.com/podcasts/cinelog/retrospektive-die-terminator-TQFtWKYzv68/
Daniel empfiehlt
Kulturindustrie – 032 – Dune, Das Dämmern der Welt, Schumacher
Der September war geprägt von Podcasts über Dune und ich habe sie ALLE gehört. Den spannendsten Take lieferte dabei die Kulturindustrie. Alexander, Lucas, Mihaela und Sascha kreisen den Film mit ihren Meinungen und Analysen strategisch ein, offenbaren mir Sichtweisen, die ich noch nicht hatte und sprechen so schön über diesen Film, wie es wohl irgend möglich ist. Nicht weniger spannend ist ihre Rezension von Das Dämmern der Welt und wenn sie am Ende ungläubig über das Sternzeichen von Michael Schumacher reden, bringt das die Zuhörenden herzhaft zum Lachen. (Tipp von Daniel / Spätfilm)
https://kulturindustrie.podigee.io/35-032-dune-das-dammern-der-welt-schumacher
Daniel empfiehlt
Mein Vater, Robert De Niro und ich – Folge #15: King of Comedy (1982) und Folge #16: Joker (2019)
Ich mag schon das Konzept des Podcasts: Patricks Vater Andreas mag Robert De Niro, das motivierte die beiden dazu, einen “Zwei-Generationen Podcast” zu machen über “einen der besten Schauspieler seiner Generation”. Dieses Konzept wird in diesen Folgen perfektioniert, als die beiden mit King of Comedy und Joker über zwei sehr ähnliche Filme von zwei verschiedenen Regisseur-Generationen sprechen, in denen natürlich beides Mal Robert De Niro mitspielt. (Tipp von Daniel / Spätfilm)
https://anchor.fm/patrick3368/episodes/Folge-15-King-of-Comedy-1982-e160141
https://anchor.fm/patrick3368/episodes/Folge-16-Joker-2019-e16fq05
Thomas empfiehlt
SWR2 Aktuell Kontext: „Keine Zeit zu sterben“ – Taugt James Bond noch als Heldenfigur?
SWR2 Aktuell ist nicht gerade ein Filmpodcast, aber in dieser Ausgabe beschäftigt sich Journalist Mark Kleber mit James Bond als Heldenfigur. Dem Tübinger Kulturwissenschaftler Prof. Michael Butter stellt er kluge Fragen zur Veränderung der Figur, die spätestens mit den Craig-Bonds eingesetzt hat. Butter erklärt den Formelcharakter der Filmserie und zeigt, dass die Grenzüberschreitung des Helden Werte sichtbar macht – die sogenannte Liminalität. Im Gespräch geht es um Innenleben und Gefühle, um Alkoholismus, Sexualität und Butter wagt am Ende eine Prognose, wer der/die nächste James Bond sein wird. Hörenswert! (Tipp von Thomas / SchönerDenken)
Thomas empfiehlt
SWR2 Forum: Der Spion, den wir lieben – Warum ist James Bond unsterblich?
Bernd Lechler diskutiert mit der Kulturwissenschaftlerin Prof. Dr. Anette Pankratz, dem Filmkritiker Wolfgang M. Schmitt und dem Literaturwissenschaftler Dr. Wieland Schwanebeck wie James Bond in Weltgeschehen und Zeitgeist einzuordnen ist. Bond wird dabei interpretiert als Reaktion auf den Verlust des britischen Empires, ein Gentleman, der den Job gar nicht nötig hat. Sean Connery hat die Figur James Bond dabei so sehr geprägt als Held ohne moralische Überlegenheit aber enormen Sexappeal, dass Ian Fleming seine späten Romane auf ihn ausgerichtet hat: Ein extrem attraktiver Gewinner. In der Episode wird Struktursexismus und Umberto Ecos Formeltheorie besprochen und wird schließlich lernen wir, warum die Bösewichte Schach spielen und Bond Roulette. (Tipp von Thomas / SchönerDenken)
Becci empfiehlt
Tupodcast: Special Episode mit Regie und Cast von „Ivie wie Ivie“
Wer – wie ich – Sarah Blaßkiewitz bisher noch als Josie aus „Schloss Einstein“ im Kopf hatte, hat – wie ich – große Teile ihrer Karriere verpasst. Blaßkiewitz ist mittlerweile Regisseurin und Drehbuchautorin und bringt zu diesem unfassbar intensiven Gespräch mit Hostin Tupoka Ogette über ihren neuen Film „Ivie wie Ivie“ ihre beiden Hauptdarstellerinnen Lorna Ishema (frisch beim Deutschen Filmpreis für die beste Nebenrolle ausgezeichnet!) und Haley Louise Jones mit. Die vier Schwarzen Frauen sprechen darüber, was der Film ihnen bedeutet – Spoiler: ganz unterschiedliches –, übers Filmemachen in Deutschland und Perspektivenvielfalt, über den krankenden Begriff „Diversity“, wie man als Regisseurin auf seine Crew aufpasst, wenn potentiell triggernde Szenen gedreht werden, und darüber, warum man alltäglichen Rassismus aus einem Film über zwei Schwarze Protagonistinnen nicht heraushalten kann, es aber trotzdem kein Film über Rassismus sein muss. (Tipp von Becci / Genderbeitrag)
https://tupodcast.podigee.io/29-neue-episode