Bedeutende Musiker gibt es im Jazz viele, aber nicht alle waren oder sind stilprägend. Der amerikanische Saxofonist Lester Willis Young, der heute 100 Jahre alt geworden, wäre gehört zu letzteren. Wie viele andere Jazzmusiker auch fing Young sehr früh an professionell Musik zu machen, später spielte er dann schon in den Bands von u.a. King Oliver, Fletcher Henderson oder Count Basie, bevor er mit eigenen Gruppen hervortrat. Sehr bekannt wurde er ab den 1940er Jahren, in der Übergangsphase zwischen Swing und Modern Jazz, den beiden Polen, denen er zuzuordnen ist. Vorübergehend während des Krieges in der US Army und anschließend im Straflager der Armee, spielte Young in den 50ern auch in Europa. Seine Drogen- und Alkoholprobleme bekam der früh verstorbene Young allerdings nie in den Griff, wie andere geniale schwarze und weiße Jazzer allerdings auch.