Old Stifter für die Big Points
Gegen die Polen kommen die Ösis auf die sanfte Tour: schicken den alten Stifter auf’s Feld. Wer Fußball in seiner reinsten Natur sehen möchte, der schaue dem Adalbert auf die Stollenstiefel. Nehmen wir nur mal das Thema Liebe. Wo bei anderen die Leidenschaft am Ball ist, da ist hier alles Andeutung, aber die entscheidenden Pässe sitzen. Fußball wie ein klarer Gebirgsbach, reicht in Bestform sogar der Kickerlegende Goethe das Wasser. (Auf der Trainerbank: Götz Kohlmann)
Der ungeliebte Polanski muss es richten
Was immer ich bislang von Roman Polanski gesehen habe: ich mag es nicht. Gut, „Rosemaries Baby“ ist einfach nicht mein Genre, und auch von einer Parodie wie dem „Tanz der Teufel“ hat vor allem der etwas, der Kenner und Liebhaber des Parodierten ist. Als Shakespeare-Freund sollte ich wohl zumindest „Macbeth“ etwas abgewinnen können. Auch das will mir nicht gelingen. „Piraten“? Trotz der praktisch gleichen Ingredienzen für mich so ungenießbar wie „Fluch der Karibik“ eine Augenweide. Und so fort. Jeder Autor hat einen typischen Stil, der Fußballer eine bevorzugte Strategie, jeder Musiker eine liebste Tonart. Und offenbar verbindet auch Polanskis Filme trotz aller ihrer Verschiedenheiten irgendeine Eigenschaft, die sie für mich völlig uninteressant werden läßt. Was es ist? Keine Ahnung. Vielleicht finde ich es eines Tages heraus, denn auch die spontae Abneigung gegen bestimmte Trikotträger kann ein sehr faszinierendes Element sein, das nähere Betrachtung bewirkt. Und alles habe ich ja auch noch nicht gesehen. (Auf der Trainerbank: Hendrik Schulthe)