„Snow White and the Huntsman“: Trailer Hui, Film dann Pfui

Die gellenden Pfiffe im Podcast galten nicht dem Film, sondern dem Kino: Vor dem Mainzer Cinestar führte die Gewerkschaft Ver.di lautstark einen Warnstreik durch. Aber ein paar Buhrufe hätte sich Das Schneewittchen mit ihrem Jägersmann schon verdient. Klarer Fall von Trailer Hui, Film dann Pfui. Oft sieht der Film so richtig gut aus – besonders die Szenen im düsteren Wald überzeugen absolut. Aber eine Fantasy-Verfilmung, die heutzutage tolle technische Möglichkeiten hat, muss wissen was sie will – und darf nicht in ästhetischem Durchfall waten, wenn süße kleine Elfen plötzlich auf Häschen daherhoppeln. Oh Mann. Im Podcast reden die Üblichen Verdächtigen über den offenen Mund von Kirsten Stewart, Kitsch mit Sauce, totale Humorlosigkeit, Langeweile, Blutarmut und Kompost:

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Podcast und Text stehen unter einer Creative Commons Lizenz. Quelle: SchönerDenken

Snow White and the Huntsman
USA 2012, 127 Min., Regie: Rupert Sanders

Andere Meinungen

Lesenswert: Simon Born (NEGATIV) analysiert die Erzählmuster des Films und resümiert:

„Alles, wofür Der Herr der Ringe vor Jahren kritisert wurde, löst Snow White and the Huntsman fast schon reaktionär wieder ein – simplifizierte Figurenzeichnung, klares Gut-Böse-Schema, Effekthascherei und einen zweifelhaften Krieger-Pathos. Denn auch wenn Snow White die fleisch gewordene Güte ist, Gewalt bekämpft sie auch nur mit Gewalt. Tod wird mit Tod vergolten und nicht etwa – wie in der Harry Potter-Saga – von der Liebe selbst überwunden. Dagegen erscheint Der Herr der Ringe wieder modern.“

Hat Benjamin Han (Manifest) den gleichen Film gesehen wir wir?

„Vielleicht ist das überhaupt der Grund, warum dieser Film so gut funktioniert: Weil er sein Thema ernst nimmt und es, trotz gelegentlich aufkommender Romantisierung, nicht verkitscht.“

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