„The American“: schön, still, schweigsam

Die Üblichen Verdächtigen kommen aus „The American“ und sind begeistert! Im Podcast über den Regisseur als Fotograf, über dialogarme Höhepunkte, Herbert Grönemeyer, warum der Film aggressiv ruhig, langsam und dabei hochspannend ist und warum der Film nicht „retro“ sondern im doppelten Sinne „zeitlos“ daherkommt:

[display_podcast]

(c) Tobis 2010

Kurzkritik: Herr Clooney hat ein wunderbares Händchen für die Auswahl seiner Filme: Nach vielen Ausnahmefilmen wie „Syriana“, „Michael Clayton“ oder „Up in the Air“ hat er hier wieder die Gelegenheit ergriffen, in einem ausgezeichneten Film eine ausgezeichnete Vorstellung abzuliefern. Corbijn erzählt sehr unaufgeregt und im besten Sinne „klassisch“ die Geschichte eines Mannes, der mit seinem bisherigen Leben abschließen will. Ständige Lebensgefahr und der Verzicht auf jede emotionale Bindung, die ihn angreifbar machen würde, drohen ihn zu zermürben. Das Psychogramm eines „Hitman“ startet mit einer perfekt inszenierten Eröffnung und endet mit einem schlüssigen Finale. Einer der besten Filme des Kinojahrs 2010 überhaupt.

Links

Carsten Baumgardt wieder einmal mit einer sehr lesenswerten Kritik:

„Es passiert nicht viel, aber das sehr präzise in Anton Corbijns psychologischem Drama „The American“. Die völlig ironiefreie Variation von „Brügge sehen… und sterben?“ lebt von dem Gefühl permanenter Unsicherheit, das die Charaktere erfasst. „The American“ ist ein in gemächlichem Tempo erzähltes, karges und ruhiges Psychogramm, das von der Spannung zwischen den Figuren lebt und eine beachtliche emotionale Wucht entwickelt.“

Schreibe einen Kommentar