Ich sitze gerne bis zum Ende des Abspanns im Kino – mit mir noch ein halbes Dutzend Filmfreunde im Saal, die erfahren, wer den siebten Lkw am vierzehnten Drehort gefahren ist und dass die Postproduktion tatsächlich auf 22 Special Effects-Firmen verteilt wurde. Und wir erfahren im Abspann die Namen aller Mitarbeiter – von allen 22 Unternehmen. Danke. Wollte ich das wirklich so genau wissen? Und wem haben wir den Abspannmarathon zu verdanken? Star Wars-Regisseur George Lucas weiß die Antwort:
„Anfang der 1970er Jahre gab es einen Filmemacher. […] Er dachte, es wäre eine gute Idee, am Ende des Films Musik zu haben, damit die Leute, wenn sie aufstehen und das Kino verlassen, nicht einfach in aller Stille gehen, sondern ein fröhliches Lied mitsummen und sich gut fühlen. Da er kein sehr großes Budget hatte, schien es ihm auch eine gute Gelegenheit zu sein, vielen Leuten zu danken, die nicht sonderlich gut für ihre Arbeit entlohnt worden waren. Also listete er jeden auf – jeden! Die Studiobosse waren absolut dagegen und sagten zu ihm ‚Wenn Du das machst, wirst du die Filmindustrie ruinieren!‘ Aber dieser Bursche hörte nicht auf sie und machte es trotzdem. Und irgendwie hat es die Filmindustrie schon ruiniert. Und dieser Filmemacher war ich, und der Film hieß American Graffiti.“
Danke, George. Vielen Dank.
P.S. Und hier habe ich das Zitat gefunden: John Knoll „Star Wars. George Lucas und die Schöpfung seiner Welten“, Seite 363.
P.P.S. Ach ja. Natürlich kann man nicht über die Geschichte des Abspanns reden ohne auf die Filmtipps des offiziellen Abspannsitzenbleibers aus München zu verweisen!
P.P.P.S. Und alle SchönerDenkenFilme gibt es hier.