Die Üblichen Verdächtigen waren im Kino Palatin und kommen aus „A Serious Man“ und sind hocherfreut über die Gebrüder Coen, die wieder einmal an der Schnittstelle zwischen Tragödie und Komödie brillieren. Im Podcast reden die Üblichen Verdächtigen über einen Mann, der sich nicht gegen subtile Grausamkeiten wehrt, über Rabbis, die nicht helfen, über Dramaturgie und Expositionen und beantworten die Frage, wer außer Tieren bei den Dreharbeiten nicht verletzt worden ist:
[display_podcast]
Kurzkritik
Larry will nur tun, was richtig ist. Aber Larry ist ein ein überrumpelter Mann, sein Leben entgleitet ihm an verschiedenen Fronten, seine Frau will ihn verlassen, seine Kinder sind mit Drogen oder Haarewaschen beschäftigt, seine Verwandtschaft lässt sich auf Glücksspiele mit der Mafia ein, anonym wird er auf der Universität angeschwärzt. Und das sind alles nur Vorgeplänkel. Den Coens gelingt mit diesem period picture der 60er wieder ein wunderbarer Film, eine handwerklich hochklassige Gratwanderung mit perfektem Spannungsbogen, die zeigt, dass auch in einer jüdischen Gemeinde die Menschliche Komödie am besten mit schwarzem Humor erzählt wird. Allein die Anekdote im Prolog ist schon die Eintrittskarte wert.
Links
Christian mit einer ausführlichen und lesenswerten Würdigung: