Der Katalane an sich …

… verschenkt ja gern Bücher. Vor allem heute. Denn heute ist der 23. April. Der Geburtstag von William Shakespeare, was dem Katalanen an sich eher gleichgültig ist. Es ist aber auch der Todestag von Miguel de Cervantes – und da ist es um die Gleichgültigkeit des Katalanen schon geschehen. Vor allem ist es der Tag von Sant Jordi – also dem Heiligen Georg. Und das bedeutet hier der Tag der Verliebten und der Tag des Buches. Die Männer bekommen ein Buch und die Frauen eine Rose. Da möchte man Buchhändler sein. Oder Frau. Oder besser noch Mann. Wir zitieren aus Wikipedia:
„In allen katalanischen Städten bieten Buchhändler ihre Ware zu Vorzugspreisen (ca. 10 Prozent Rabatt) an Straßenständen feil. Man kauft dort Bücher für sich oder beschenkt auch seine Freunde mit einem Buch. Als Zeichen der Wertschätzung und Zuneigung schenkt der Mann an diesem Tag seiner Frau, seinen (Paten-) Kindern, seiner Freundin etc. eine rote Rose und die Frauen schenken den Männern ein Buch. Viele katalanische Unternehmen schenken ihren aktiven und ihren Mitarbeitern, die sich bereits im Ruhestand befinden, zu diesem Tag Buchgutscheine.“

Der Legende nach symbolisiert die Rose das Blut des Drachen, den Sant Jordi erschlagen hat. Der Held soll übrigens erst eingegriffen haben, nachdem der Drache alle Mädchen aufgefressen hatte und nur noch die Prinzessin übrig war. Ein Held also, der Prioritäten zu setzen wusste. Aber das war – und das mus man zu seiner Verteidigung sagen dürfen – noch vor der Revolution. Über die Revolution gibt es übrigens auch schöne Bücher. Auch wenn gerade nicht Welttag des Buches ist.

Links

Wer es heute nicht nach Spanien schafft und trotzdem Bücher kostenlos haben will, wird hier fündig. Und hier erklärt Susanne Upmeier von Stiftung Lesen, was so alles am Welttag des Buches in Deutschland passiert.

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