Die Abstraktion von Wissen war der Schlüssel zu seiner Vermehrung. Ohne die Idee von Gottfried Wilhelm Leibniz, jede Information in 0 und 1 aufzuteilen, wäre eine elektronische Datenverarbeitung – und damit das Informationszeitalter – nicht denkbar gewesen. Hilfreich waren auch die Lochkarten, die Informationen kodierten. 1889 meldete der Erfinder Hermann Hollerith, ein Pfälzer, seine Lochkartenmaschine zum Patent
an – und seinen ersten wichtigen Einsatz hatte das neue System gleich 1890 bei der Volkszählung in den Vereinigten Staaten:
Die Begeisterung war groß:
„Dieser Apparat arbeitet unfehlbar wie die Mühlen Gottes, aber er schlägt sie glatt in Bezug auf die Geschwindigkeit.“ („Electric Engineer“ 1891)
Im Dienst war das System schließlich bis in die 1970er Jahre. Ich kann mich daran erinnern, dass bei meinen ersten Büro-Aushilfsjobs Anfang der 1980er Jahre die IBM-Lochkarten massenhaft als Notizzettel eingesetzt wurden. Von den großen Maschinen zum Schreiben und Lesen der Lochkarten waren da nur noch daumendicke Löcher im Boden übrig geblieben.
Das musikalische Potential von Lochbändern zeigt dieser Eimer im Hamburger Lochmuseum: