IRON MAN 2: Heilix Blechle: Eisenhans, zweiter Teil

Die Üblichen Verdächtigen kommen aus „Iron Man 2“ und hatten vor allem Spaß an den Schauspielern und den Gags und erklären, warum Tony Stark sich schon wieder daneben benehmen darf:

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Scarlett Johannson als Natasha Romanoff © 2010 Concorde Filmverleih GmbH

Eigentlich ist das ja ein Film über zwei ganz harte Jungs mit Vaterkomplex: ein russischer Knastbruder-Physiker und ein amerikanisches Playboy-Ingenieursgenie. Aber im Gedächtnis bleiben erst einmal Pepper (Gwyneth Paltrow) als resolute Chefin und vor allem die knallharte Amazone Natasha Romanoff (Scarlett Johansson), deren Durchschlagskraft nur noch von ihrem atemberaubenden Sexappeal übertroffen wird. Und Iron Man? Der hat ein paar echte Probleme (was dem Film gut tut), darf aber weiter seinem Hedonismus und Narzissmus frönen (und das macht ihn ja schließlich aus).

Harte Jungs © 2010 Concorde Filmverleih GmbH

Natürlich fehlt dem Eisenhans zweiter Teil der Charme der Heldwerdung, aber schließlich zieht er sich gut aus der Affäre: Die Story hat auch ein paar sinnvolle und ernste Elemente, es mangelt nicht an gut gesetzten Pointen und die Action ist ein Augenschmaus: Ob das Duell auf der Rennstrecke von Monaco oder die Kampfsportkünste der Shield-Agentin Romanoff im extra-engen Einteiler … Da darf es gerne auch einen weiteren Iron Man geben und vielleicht auch einen Avenger-Film (von Joss Whedon!), auf den in „Iron Man 2“ zwischendurch angespielt wird.

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So fanden wir den ersten Teil: „Schweizermesser auf Speed“.
Zu wenig Raum für Scarlett findet Urs:

„Theroux und Favreau gestehen – abgesehen von der erwähnten Johansson – dem hervorragenden Cast den dringend nötigen Wirkungsraum zu. Downey Jr. wird so auch hier zum Naturereignis – die krummen Dialoge mit Paltrow sind köstliche Episoden, die in ihrer dargestellten Disharmonie gleichwohl schauspielerische Harmonie widerspiegelt.“

Im Bummelkino wird viel Kritik geübt:

„Und so verschwimmen langsam die Filmwelten: Ob da nun die Blechbüchse Tony Stark prügelt, eine „Transformers“-Karre randaliert oder die „G.I. Joe“-Truppe durch die Gegend düst – man kann diesen lauten Popcorn-Kram immer schwerer auseinander halten. Aber im Gegensatz zur großen Konkurrenz hat „Iron Man“ immer noch eine dicke Portion Witz und einen formidablen Hauptdarsteller zu bieten. Und das kann bei der heutigen Blockbuster-Qualität der entscheidende Vorteil sein.“

Andreas interviewt einen der Special-Effects-Künstler, die Iron Mans Rüstung realisierten:

„Im ersten Iron-Man-Film sind noch einige Szenen mit einem angefertigten Anzug dabei gewesen. In anderen Szenen hat ILM einen Computeranzug designt. Der war so erfolgreich, dass die Macher sich für den zweiten Teil des Films entschlossen haben, keinen kompletten Anzug mehr zu bauen, weil es für die Schauspieler ganz schwierig war, sich in diesen großen Kostümen zu bewegen und schauspielerische Leistungen darzubringen.“

Podscriptum

… unser besonderer Dank gilt diesmal stellvertretend für alle Abspannerwähnten des Films Gerald Cheney, der als standby carpenter (quasi Bedarfszimmermann) vor, hinter, auf, neben und unter den Blechhelden die Innenarchitektur aufbereiten durfte. Cheney dürfte sich mit der Erkenntnis, dass seine Arbeit nur sehr bedingt Bestand hat, längst abgefunden haben, hat er doch bereits in Iron Man 1, Eagle Eye und Spider-Man einen ähnlichen Job erfüllt und superheldenförmige Löcher in den frischen Wänden auf-/zugemacht. Immerhin ist er wohl einer der wenigen Vertreter seiner Handwerkszunft, die von einem völlig zusammengekämpften Haufen Wohnschrott weggehen können mit dem warmen Gefühl im Herzen, gute Arbeit geleistet zu haben.

Und der Dank geht an den Fitnesstrainer Bobby Strom, der hier wohl vor allem für die ausgedehnte Frau-im-Lederdress-macht-allein-eine-Kompanie-Wachmänner-platt-Einlage verantwortlich zeichnet und die sonst eher zart wirkende Scarlett Johansson auf ihren Kampfeinsatz vorbereiten durfte – ins Schwitzen gebracht hat der Mann aus L.A. im Übrigen auch schon Johansson-Gatte Ryan Reynolds, Shakira, Jessica Biel, Elle McPherson und Benicio del Toro.

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