Trotz Arbeitslager, trotz fehlender Pressefreiheit, die Welt praktizierte Völkerverständigung. 1936 senkte sich der olympische Geist auf Deutschland herab, man baute ein großes Stadion und gab sich weltoffen. Für kurze Zeit wurde die Diktatur in die Umkleidekabine geschickt.
Hitler hatte geladen und die Welt kam. Natürlich gab es Diskussionen ob der politischen Situation in Deutschland. Seit Jahren berichtete die Weltpresse von Repression und Demütigung. Juden, Farbige, Kommunisten, alle die aus Sicht der Nationalsozialisten nicht Bestandteil der neuen „Volksgemeinschaft“ sein sollten, waren seit Jahren der Verfolgung ausgesetzt. Die Spiele aber deswegen absagen? Das Internationale Olympische Komitee sowie diverse andere Nationale Komitees hielten von solchen Ideen nichts. Der Sport sollte nicht zum Werkzeug der Politik gemacht werden, hieß es. Und im übrigen was ist mit den vielen Sportlern, die sich seit Jahren auf dieses Ereignis vorbereitet haben? Kurz um, man marschierte in das Berliner Olympiastation ein, erhob den Arm zum Hitler-Gruß und eröffnete die Spiele. Aber Geschichte wiederholt sich ja nicht, Gott sei Dank.
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