Vom Leben zwischen dem ersten und dem zweiten Sterben

Toad`s Oil (Gama no abura)
von Koji YAKUSHO, Japan 2009

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Der exzentrische Börsenmakler Takuro hat nur wenig Zeit für seine Familie. Sein Sohn Takuya führt ein völlig anderes Leben, hat einen eigenen Traum und genießt seine Liebe zu dem Mädchen Hikari. Doch dann hat Takuya einen schweren Unfall. Als sein Mobiltelefon klingelt, bringt es Takuro nicht fertig, Hikari vom Schicksal Takuyas zu berichten und gibt sich für ihn aus …

Ein inniger Moment in der Vater-Sohn-Beziehung, der so leider nie stattgefunden hat

Du stirbst zum ersten Male, wenn dein Körper stirbt. Und du stirbst zum zweiten Male, wenn man dich vergisst. Zwischen diesen beiden Momenten ist der Film angesiedelt. Takuro entdeckt, dass er ein zu selbstverliebtes Leben geführt und seinen Sohn viel zu wenig gekannt hat. Schlüpft er deswegen zeitweise in seine Rolle? Will er ihn so unvergessen und damit am Leben erhalten? Das ist nur eine von mehreren Deutungen, die sich in dieser Geschichte eröffnen, und die absurde Situation, die Takuro geschaffen hat, tut beim Zuschauen fast körperlich weh. Jeder der Überlebenden muss seinen eigenen Heilsweg dort hinausfinden und findet Hilfe, wo er sie am wenigsten erwartet.

Ein sehr schönes Regiedebüt des arrivierten Schauspielers Koji Yakusho – das für uns makellos geraten wäre, wenn man die richtigen dreißig Minuten herausgenommen hätte. Warum das so ist, erfahrt Ihr im Podcast.

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NEGATIV findet:

„Mal eben so drei Millionen zu verlieren – wen juckt das schon? Offenbar nicht Takuro Yazawa (Koji Yakusho), der den Verlust mit einem sehr unnatürlich anmutenden Lachen quittiert und weiter das Börsengeschehen auf den Monitoren verfolgt, die wie eine Art Kommandozentrale um ihn herum gruppiert sind.“

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