In der aktuellen Folge von
„gAAAbe – Accessing All Areas
auf den Jazztagen in Mainz“
das Duo 2 Fishes In The Big Big Sea.
Auf Jazztagen gibt es natürlich meistens Jazz in allen möglichen und unmöglichen Ausrichtungen zu hören, logisch. Aber manchmal ist die eine oder andere Band dabei, die keinen Jazz spielt, dafür aber so abgefahrene Musik macht, dass sie bestens vom Jazzpublikum angenommen wird. Das war der Fall bei 2 Fishes In The Big Big Sea. Der Bassklarinettist der 2 Fishes, Christian Schatka, möchte aber auch ganz bewusst kein Jazzer sein:
„Ich bin eher ein Rock- oder Popmusiker. Ich komme von der Singer-Songwriter- und textbezogenen Musik her, und nicht so sehr von diesem Modern-Mainstream-Jazz-Gefrickel-Viele-Noten – so lieber nicht. Lieber melodiöse Musik, ein bisschen etwas Verrücktes und Eigenes machen und dabei rumexperimentieren.“
2 Fishes selbst nennen ihren Stil „Electro Acoustic Loop Pop“. Was das genau ist, wie er zustande kommt, welche Einflüße in ihrer Musik eine Rolle spielen und warum sie nicht theatralisch sein wollen, erzählen die beiden Fische Christian Schatka und Samirah Al-Amrie im Interview:
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Der Auftritt des Duos auf den Jazztagen war eine schöne Abwechslung und eine interessante Ergänzung im Festival-Programm. Sie haben vielleicht ein wenig verhalten und nervös begonnen – aber das hat sich schnell gelegt. Mit den schnelleren Nummern, den witzigen Ansagen und den echt schönen Songs mit tollen Melodien, witzigen Loop-Ideen und der ungewöhnlichen Instrumentierung, haben die beiden einen bleibenden Eindruck beim Publikum hinterlassen.
Insgesamt mochte ich die Mischung aus langsamen, teilweise melancholischen Stücken und schnelleren, tanzbaren Nummern. Es ist beeindruckend, wie die beiden Musiker mit Hilfe akustischer Intrumente, ihren Stimmen, allerlei Geräuschen und zwei Laptops live die Musik entstehen lassen. Auch wenn der technische Aufwand recht groß ist (2 Fishes haben auch immer einen eigenen Tontechniker bei den Auftritten dabei) sieht es bei Christian Schatka und Samirah Al-Amrie so leicht aus, wie sie zwischen Bassklarinette, Gesang, Akkordeon und Laptop hin und her wechseln.
Wer die beiden Fische einmal live erleben möchte, der hat am 4. Februar – also heute – im 7° in Mainz die Chance dazu. Weitere Termine stehen auf der Homepage der Fishes.