„Beasts of the southern wild“: Der Herzschlag des magischen Realismus‘

 

Etwas mitgenommen hören sich Hendrik und Tom an als Übliche Verdächtige. So richtig können sie gar nicht sagen, ob Ihnen der Film gefallen hat, aber neun von zehn Punkten gibt es trotzdem. Im Podcast reden die Beiden über emotionale Magie, sehr präsente Musik, Drehbücher, nackte Wahrnehmung und einen merkwürdigen philosophischen Tonfall.

Die sechsjährige Hushpuppy (Quvenzhané Wallis) lebt mit ihrem Vater in Bathtube, einem vergessenen Land außerhalb des Dammes vor Louisiana, in bitterarmen Verhältnissen. Ihr Vater ist krank und wird sterben. Und überhaupt scheint die ganze Welt aus den Fugen zu geraten. Das Hochwasser kommt und mit ihm die prähistorischen Biester der südlichen Wildnis … Keine leichte Zeit, um erwachsen zu werden, umringt von Tod, Lebenshunger, Angst, Gemeinschaft, Verlust und Hunger. Ein anstrengender Film, dessen großartige Bilder auf einem sehr kraftvollen Score liegen. Ein Festivalliebling, der für vier Oscars nominiert ist.

Text und Podcast stehen unter einer Creative Commons-Lizenz.
Quelle: SchönerDenken


Andere Meinungen

Florian Lieb (Symparanekronemoi) hat sich das Regiedebüt genau angeschaut und bewundert die magischen Momente:

„Und spätestens, wenn das Orchester zum großen Finale ausholt und Hushpuppy dann in einer starken Schlusseinstellung am Ende ihres Reifeprozesses angelangt ist, spürt man als Zuschauer, was auch zuvor während Beasts of the Southern Wild des Öfteren aufgeblitzt ist: Eine cineastische Gänsehaut und das Wissen, dass “movie magic” doch noch nicht ausgestorben ist.“

Orlindo Frick (Olosblog) deutet die immer wieder kehrenden magischen Bestien:

„Die Bestien stehen für ein Grauen, dem kein Kind ausgesetzt werden dürfte: Das zu frühe, abrupte Ende einer Kindheit und die Angst vor dem Tod. Der Film ist wie Hushpuppy, wie Bathtub: Teils traumhaft, teils abstoßend, zärtlich, brutal aber immer auf seine eigene Art poetisch.“

Don Pozuelo (going to the movies) hat es nicht leicht gehabt mit dem Film:

„Vielleicht muss ich mir den Film einfach noch einmal anschauen, um wirklich dahinter zu steigen, was Zeitlin alles zum Ausdruck bringen will. Doch egal, wie schwer ich mit dem Film auch tue, es ist ein warmherziger Film mit tollen Darstellern…“


Beasts of the Southern Wild
USA 2012, 93 Min., Regie: Benh Zeitlin

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