William Turner war Impressionist als es noch gar keinen Impressionismus gab. In Mike Leighs Film sehen wir Timothy Spall in der Rolle seines Lebens: Wir folgen William Turner durch seine Kunst, sein Leben, sehen ein empfindsames, mürrisches Genie, Frauen, die er im Stich lässt und eine Frau, der er sich zuwendet. Viel Stimmung. Viel Farben.
Die Neuen Beiträge
Medien-Nomaden
Die Medien-Nomaden gehören zu den spannendsten und unterhaltsamsten Bloggern und Podcastern in der Filmsphäre. In Sachen #EinFilmVieleBlogger sind sie bereits Veteranen und wir freuen uns sehr, dass sie wieder mit dabei sind, denn die Nomaden lassen sich ausgesprochen gerne auf Neues ein. Zu „Mr. Turner“ fragen sie sich:
„Inhaltlich sprechen die Experten in dem Podcast hauptsächlich über den Film als solches. Wird dem Zuschauer der Maler Turner näher gebracht? Ist der mit unzähligen Meriten behangene Film auch ein Erlebnis für Leute, die sich mit der Materie vorher nicht eingehend befasst haben? Hat es auch bei den Nomaden klickt gemacht? Und wer ist eigentlich Ted Turner?“
[podloveaudio src=“http://medien-nomaden.de/wp-content/uploads/Podcast/MN-EFVB_MrTurner.mp3″ duration=“33:27″ title=“Die ergebnisoffenen Medien-Nomaden sprechen über MR. TURNER“]
SchönerDenken
Gemeinsam mit ihrem Star-Gast Bettina haben sich Hendrik und Thomas auf „Mr. Turner“ eingelassen, auf einen Film wie ein Skizzenbuch. Während Bettina Distanzen analysiert, ist Thomas begeistert vom Panoptikum der Statisten, die wie aus Charles Dickens-Illustrationen herausgepurzelt sind. Und schließlich diskutieren die SchönerDenker: War Turner gefangen oder frei?
Folge 849
Jede Szene ein Skizzenblatt – Turners Leben in Turners Bildern: SchönerDenken über MR. TURNER
Länge: 30:00
Aus der Blogosphäre
Kinozeit
Joachim Kurz freut sich, dass Mike Leigh sich nicht darauf verlässt, einfach Turners Bilder nachzubauen: „Wie könnte es auch anders sein – gibt es solche „malerischen“ Momente auch in diesem Film. Mike Leigh und sein kongenialer Kameramann Dick Pope aber begnügen sich nicht mit purem Kunsthandwerk und dem Rückzug auf die bildnerisch fragwürdige Kraft reiner Kopisten: Immer werden Tableaus durch Zurückzoomen und Schwenks als Illusionen demaskiert, denen sie die raue Wirklichkeit als Kontrast entgegenstellen.“
filmosophie.de
Cutrin verteidigt William Turner, der auf den ersten Blick wie ein mürrischer, brummender Menschenfeind erscheint, aber: „Letztlich zeigt sich, dass er im Grunde gar kein so schlimmer Menschenverächter ist, wie er es ab und zu gern vorgibt, nur gegen Geltungssucht und Gier hat er etwas einzuwenden. Wenn es nach ihm geht, sollen seine Werke nach seinem Tod für jeden frei zugänglich ausgestellt werden, statt in der Villa eines dickwanstigen Mäzens zu verschwinden.“
Die Academy
Stefan mag den Film, sieht aber klar, was als Schwäche gesehen werden könnte: „Bemängeln könnte man zweifelsohne, dass ebendiesem gewaltigen Ästhetizismus, der hoffentlich einige Oscarnominierungen ergattern wird, eine relativ geringe Spannungsarmut gegenübersteht und, dass dem Zuschauer lediglich Ansätze zur Identifikation offeriert werden und das Drama etwas zu lang geraten ist.“
Die Filministen
Philipp bleibt in seiner ersten Kritik bei den Filministen auf Distanz zu „Mr. Turner“, muss aber zum Hauptdarsteller einräumen: „Spall zeigt einen William Turner mit grober Hülle und Feingeist im Innern, der durch diese Kombination nicht zu sehr glorifiziert wird, wie es sonst für das Biopic eines Künstlers üblich ist. Als Folge dessen wirkt Turner schlussendlich menschlich und sympathisch.“
Mr. Turner – Meister des Lichts
Originaltitel: Mr. Turner
Regie/Drehbuch: Mike Leigh
Darsteller (Rolle): Timothy Spall (William Turner), Paul Jesson (William Turner sen.), Dorothy Atkinson (Hannah Danby), Marion Bailey (Sophia Booth), Karl Johnson (Mr. Booth), Ruth Sheen (Sarah Danby), Sandy Foster (Evelina), Amy Dawson (Georgina), Lesley Manville (Mary Somerville), Martin Savage (Benjamin Robert Haydon), Richard Bremmer (George Jones), David Horovitch (Dr. Price), Patrick Godfrey (Lord Egremont), Leo Bill (John Jabez Edwin Mayall), Joshua McGuire (John Ruskin), Tom Edden (CR Leslie), Mark Stanley (Clarkson Stanfield), Niall Buggy (John Carew), Fred Pearson (Sir William Beechey)
Kamera: Dick Pope
Schnitt: Jon Gregory
Musik: Gary Yershon
Kostüme: Jacqueline Durran
Produktionsdesign: Suzie Davies
Casting: Nina Gold
Laufzeit: 150 Minuten
Starttermin: 31. Oktober 2014 (UK)
Produktionsland: Grossbritannien
Produktionsfirmen: Film4, Focus Features International (FFI), France 3 Cinéma (co-production), Lipsync Productions, Thin Man Films, Untitled 13 (co-production), Xofa Productions
Produktion: Georgina Lowe, Michel Saint-Jean, Malte Grunert
Infos: OFDb, IMDb, Wikipedia
So funktioniert EinFilmVieleBlogger
Wir haben für Euch drei Filme ausgewählt – jeder Filmblogger und Filmpodcaster ist herzlich eingeladen, zu einem (oder zweien oder allen) Filmen etwas zu schreiben oder zu podcasten. Wichtig: Die Beiträge zu einem bestimmten Film sollten am gleichen Tag fertig sein, damit die Leser und Hörer auf einen Schlag ganz unterschiedliche Perspektiven auf den Film genießen können. Nachzügler werden auch noch aufgenommen. Und ja, es werden auch Beiträge berücksichtigt, die früher schon geschrieben worden sind, warum nicht. Einfach den Link zum Beitrag als Kommentar schicken, per Mail, per Facebook oder per Twitter an @schoenerdenken.
Zwei Filme kommen noch
Silkwood, USA 1983
Stichtag: 15. Mai 2016
Nach einem authentischen Fall: Meryl Streep spielt Karen Silkwood, die in einer Plutoniumfabrik arbeitet. Nach einem Störfall will die Gewerkschafterin Silkwood sich an die Presse wenden und gerät dabei in große Gefahr. Mit Kurt Russell und Cher.
Blue Steel, USA 1990
Stichtag: 31. Mai 2016
Kathryn Bigelow ist nicht nur die erste Regisseurin, die einen Regie-Oscar gewinnen konnte (für „The Hurt Locker“ 2010), sie ist auch eine der wenigen Regisseurinnen, die Action, Adrenalin, Krieg und Gewalt inszenieren will und kann. In „Blue Steel“ muss sich eine unerfahrene Polizistin (Jamie Lee Curtis) durchsetzen. Gleich an ihrem ersten Tag erschießt sie einen Kriminellen …
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© 2014 Intergalaktische Filmreisen / Intergalactic Ape-Man (Merkur Schröder) / Forsaken Fotos CC BY 2.0