„John Wick: Chapter 2“ Das ballistische Ballett des Keanu Reeves

Keanu Reeves als John Wick © 2017 Concorde Filmverleih GmbH


Folge 905
Die Üblichen Verdächtigen wischen sich nach JOHN WICK: CHAPTER 2 die Blutspritzer vom Hemd
Länge: 14:25


Sinnlose Gewalt, wunderschön inszeniert, dazu ein Keanu Reeves, der traumhaft sicher den tödlichen Takt des John Wick tanzt – eine Sinfonie von Kampf, Blut und Licht. Kapitel 2 leidet etwas darunter, dass John Wicks Motivation schwächer ist und dass ein blasser Schlumpf als Gegenspieler herhalten muss. Dennoch atemberaubende Gun Fu- und Car Fu-Action aus einem ungewöhnlichen Paralleluniversum, in der es sehr viel Regeln und analogen Charme gibt. Das hat die Üblichen Verdächtigen über die Schwächen getröstet. Am Mikrofon direkt nach dem Kino: Hendrik, Harald, Dominik, Uwe, Tom und Thomas.


Text und Podcast stehen unter der Creative Commons-Lizenz BY-NC-ND 4.0
Quelle: SchönerDenken (Direkter Download der Episode über rechte Maustaste) 

John Wick: Kapitel 2 (John Wick: Chapter 2)
USA 2017, 123 Min., Regie: Chad Stahelski


Andere Menschen, andere Meinungen

„Regisseur Stahelski hat mit der Fortsetzung den Vorgänger klar übertrumpft. Sein Handwerk, er war jahrelang Stuntkoordinator, scheint er hier noch einmal leidenschaftlicher und offensiver ausleben zu können. Er inszeniert die Schusswechsel wie einen Tanz und variiert diesen von Szene und Szene. Ja, die Tanzschritte bleiben stetig gleich,genau so der Rhythmus,  aber er findet in den Settings immer wieder unverbrauchte Ansätze. Für Fans des  Genres, wird es dieses Frühjahr wohl keine bessere Alternative geben und das Ende des Films deutet bereits einen vielversprechenden Nachfolger an.“
Sebastian Groß für Cinema Forever

„Statt Figurentiefe vorzugaukeln, überzeichnete Drehbuchautor Derek Kolstad, der nun auch die Fortsetzung schrieb, bereits im ersten Teil gnadenlos alle Charaktere und deren Motive. Zusätzlich versetzte er seine Geschichte in eine comichafte Parallelwelt, in der sich Profikiller unbemerkt vom Rest der Bevölkerung in einer Art Geheimgesellschaft bewegen, eigene Nobelabsteigen inklusive. Jede Menge Ironie und abgefahrene Einfälle wie etwa die bis an die Zähne bewaffneten Priester einer orthodoxen Kirche, in der die Russenmafia ihr Geld gebunkert hat, machten auch die ultrabrutale Action erträglich. Der Fortsetzung gelingt das nur noch bedingt.“
Falk Straub für Kino-Zeit



Schreibe einen Kommentar