12.9.1759: Maximilian Joseph von Montgelas

Bayern verdankt seinem seit 1799 leitenden Minister viel, bis heute. Als Kind der Aufklärung und des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation war er Zeitzeuge des Niedergangs des Reichs und der französischen Dominanz im Deutschland um 1800. Montgelas wusste die Situation für Bayern zu nutzen, das in dieser Zeit sein Territorium enorm vergrößerte. Die Partnerschaft mit Frankreich und Napoleon ermöglichte überdies die Erhebung des Kurfürstentums zum Königreich. Vieles verband die beiden Staaten; die enorme und bleibende Reformleistung, die Schaffung eines modernen, durchorganisierten Staates oder die religiöse Toleranz. Doch vermied es das junge Königreich, anders als etwa Sachsen, in den Abwärtssog mit Napoleons Niedergang ab 1812 hineingezogen zu werden: 1813 sagte es sich vom Korsen los. Freunde machte sich Montgelas gewiss nicht immer, und 1817 wurde er entlassen. Das ist wohl ein Berufsrisiko für alle, die mit dem Begriff Reformen mehr verbinden als eine Anpassung von Krankenkassenbeiträgen. 250 Jahre ist heute der Geburtstag eines der bedeutenden deutschen Politikers des 19. Jahrhunderts her.

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