„The Dark Knight Rises“: Was war das denn?

Dieses Batman-Finale macht einfach keinen Spaß – zumindest nicht den Üblichen Verdächtigen. Im Podcast reden sie über runtertickende Countdowns, 250 Mio. Dollar, Distanz zu den Figuren und sie spoilern fast von Anfang an:

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Nolans letzter Batman hat bestimmt viele Fans – ich gehöre nicht dazu. Nolan erzählt zu viel, er zieht die aus meiner Sicht völlig uninteressante Gesellschaft der Schatten wieder in den Mittelpunkt der Geschichte, hat keine einfachen und kraftvollen Handlungsmuster (Zwei Männer lieben die gleiche Frau), sein Bösewicht ist im wahrsten Sinne des Wortes gesichtslos – ein Muskelprotz, den Joker mit einem Satz zum Weinen gebracht hätte. Filmwissenschaftler werden sich zukünftig daran abarbeiten, was Nolan mit diesem unausgewogenen Kinoschwergewicht alles über Terrorismus, New York und die Traumata der USA sagen will – aber in der Dunkelheit des Kinosaals hilft Bedeutungsschwangerschaft nicht weiter, wenn man nur noch darauf wartet, dass es endlich vorbei ist.

Text und Podcast stehen unter einer Creative Commons-Lizenz. Quelle: SchönerDenken

The Dark Knight Rises
USA 2012, 164 Min., Regie: Christopher Nolan

Andere Meinungen

Die Flugbegleiterin hat sich den Film in Washington angesehen, mag den Film, sieht aber Probleme beim „Bösewicht“:

„In erster Linie war das für mich pure Verschwendung eines so großartigen Talents wie Tom Hardy. Vielleicht zeigt es aber auch, wie einzigartig Heath Ledgers JOKER ist und wie wichtig sein Charakter für den Film „The Dark Knight“ ist.“

Bei Blockbuster Entertainment werden die Probleme des Batman-Finales erkannt:

„Nur so viel: „The Dark Knight Rises“ erreicht nicht die soziologische Brillanz des Vorgängers und auch nicht die in Unterhaltungssegmenten ohne doppelten Unterboden pragmatisch wildernde Finesse des Vorvorgängers. Dafür will „The Dark Knight Rises“ schlicht und ergreifend zu viel Substanzielles beitragen, dafür will der Film jeden Schlupfwinkel ausfüllen, als dass er über jede einzelne Minute zu geistigen Luftsprüngen beim Zuschauer anregt. Vielleicht erweist sich „The Dark Knight Rises“ somit als ambitioniertestes Minusgeschäft im Schaffen Christopher Nolans, der nicht nur seine obligatorischen Schwächen wie selten zuvor befeuert, sondern sie zu neuen Höhen führt.“

Einer von Nolans Fehlern ist es, dass Gotham seinen Charakter verändert, findet auch Leander bei NEGATIV:

„Gotham ist nicht mehr Gotham, sondern wird zu einem post-apokalyptischen, Post-9/11-New York mit einer Gesellschaft traumatisiert durch amerikanische Traumata.“

Der Kineast dagegen ist total begeistert:

„„The Dark Knight Rises“ ist spannend, episch, fulminant, brachial, manchmal witzig, aber auch tragisch. Mit einem Wort: Batman. So, wie ich den Superhelden aus den Comics kennen und lieben gelernt habe. So, wie ich ihn in anderen Verfilmungen immer wieder vergeblich gesucht habe. So, wie Batman sein sollte.“

Das letzte Wort zu Nolans Batmantrilogie hat Thomas Lenz von screen/read:

„Zugleich ist sie aber auch ein Stück cineastischer Größenwahn eines Filmemachers, der soviel zu sagen hat, dass er am liebsten alles auf einmal loswerden will und erst im unauflösbaren Widerspruch zur Ruhe kommt. The Dark Knight rises. The Legend ends.“

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