„The World’s End“: Die letzten Bestellungen bitte! oder: Pub Crawl zum Weltuntergang

Es hat etwas gedauert, bis nach „Shaun of the Dead“ (2004) und „Hot Fuzz“ (2007) der dritte Teil der sogenannten „Blood and Ice Cram“-Trilogie von Simon Pegg (Drehbuch und Schauspiel) und Edgar Wright (Drehbuch und Regie) in die Kinos kam. Was aber nicht im Geringsten stört, weil keiner der drei Filme irgendwelche Bezüge oder auch nur das Genre mit den beiden Kollegen gemein hat.

Was sie dagegen gemein haben, ist der anarchische britische Humor, der völlig hemmungslos auf der linken Fahrspur die Kurve ins Absurde nimmt und an einer Stelle wieder durch die Hecke bricht, an der man nie mit ihm gerechnet hätte.

Dabei fängt alles so harmlos an: ein paar alte Freunde treffen sich nach Jahrzehnten wieder in der Heimatstadt ihrer Jugend und versuchen, endlich die legendäre 12-Kneipen-Sauftour zu vollenden, an der sie seinerzeit gescheitert sind. Aber irgendetwas stimmt nicht in der Stadt, und auf einer Pubtoilette findet Gary, der selbsternannte Anführer der Gruppe, plötzlich heraus, was das ist… ansonsten nur soviel: seit Douglas Adams waren sich die beschauliche Welt des britischen Schankwirtschaftswesens und die etwas weniger beschauliche Welt des drohenden Untergangs der Menschheit nicht mehr so nah.

Was wir im Podcast vergessen haben: Dieser Film wäre vielleicht früher entstanden, wenn Monty Python als Erste versehentlich die ineinander verdruckten Drehbücher von „Das Dorf der Verdammten“ und „Westworld“ gefunden und umgesetzt hätten. Was wir auch vergessen haben: er ist ein bisschen enthemmter als Attack the Block, was vermutlich am Konsum von Bier statt Gras liegt. Was wir im Podcast ebenfalls zu erwähnen vergessen haben, ist der diesmal beeindruckend enthusiastische Körpereinsatz von Nick Frost und der wie stets unglaubliche Redeeinsatz von Simon Pegg.

Aber an das Folgende haben wir gedacht:

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Quelle: SchönerDenken

The World’s End
GB 2013, 09 Min., Regie: Edgar Wright

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