„True Grit“: drastisch-sarkastischer Western

Die Üblichen Verdächtigen kommen aus „True Grit“ und fanden ihn klasse – fast alle. Im Podcast reden Sie über einen sehr überzeugenden Jeff Bridges, herumfliegende Körperteile, Genuschel und Genöle, Fargo und Big Lebowski, über Off-Stimmen, halbe Zungen und ganze Kerle:

[display_podcast]

Wenn der Film eine Schwäche hat, dann dass man vor lauter pointierter, schwarz-humoriger Dialoge und Schießereien übersieht, wie schön die Filmbilder sind: weite Landschaften, Aufnahmen im Gegenlicht, verwunschene Wälder, in denen Männer von Bäumen hängen und Bären auf Pferden reiten. Die Coen-Brüder haben auf den ersten Blick nur einen spannenden und komischen Westernklassiker sehr gekonnt neu aufgelegt – auf den zweiten Blick legen sie unter der Staubschicht des Genres eine Schicht subversiven Zynismus frei und haben dafür wieder eine poetische Bildsprache gefunden. Um die noch einmal zu genießen und das Nuscheln von Jeff Bridges und den Akzent von Matt Damon zu würdigen, wird später die DVD mit Originaltonspur eingelegt.

Text und Podcast stehen unter einer Creative Commons-Lizenz.
Quelle: SchönerDenken

True Grit (Vergeltung)
USA 2010, 110 Min., Regie: Joel & Ethan Coen

Schreibe einen Kommentar