„Adrenalin muss jetzt erst einmal abgebaut werden“,
sagt Tom1 nach dem Kino. Denn dieser Zombiefilm setzt in Sachen Spannung Maßstäbe.
Zombiefilme können ja ihr Genre in alle Richtungen ausdehnen: „Zombieland“ hat endgültig das Genre Zombie-Komödie aufgemacht, „World War Z“ dagegen ist so etwas wie der Polizeifilm im Untoten-Genre. Im Mittelpunkt steht ein Ermittler, der auf der Jagd ist – während ringsherum unsere gesamte Zivilisation unterzugehen droht. Nach dem Film loben Tom1 und Tom2 die Filmmusik und schimpfen über Trailer, die zuviel verraten:
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Das Phantastische, die „unerhörte Begebenheit“, wirkt umso stärker, je realistischer und glaubwürdiger die Bühne ist, auf der es sich abspielt. Davon profitiert auch „World War Z“: Es gelingt Regisseur Marc Forster von Anfang an, eine authentische Atmosphäre aufzubauen. Es sind die Details, die den Unterschied machen: Der UN-Ermittler Gerry Lane ist einer, der die Nerven behält, an Wasser und Medikamente denkt – keine Kampfmaschine, kein überlebensgroßer Held. Die Mischung von zurückhaltendem Spiel und schierem Charisma, mit der Brad Pitt diese Rolle spielt … Hut ab. Ein Beispiel für die Details, die eine Illusion von Wirklichkeit ermöglichen: Die Beziehung zwischen Gerry und seiner nervenstarken Frau: In wenigen Szenen und wenigen sehr prägnanten Sätzen bekommt der Zuschauer eine Ahnung ihrer gemeinsamen Vergangenheit. Dazu Hochspannung über fast den ganzen Film. Die positive Kinoüberraschung dieses Jahres.
Text und Podcast stehen unter einer Creative Commons-Lizenz.
Quelle: SchönerDenken
World War Z
USA 2013, 110 Min., Regie: Marc Forster
Andere
Meinungen
Stellvertretend für viele, denen WWZ nicht blutig genug war, zitiere ich Christian (Cellurizon):
Veganer Horror 🙂 Wenn man weiß, wie die Geschichte ursprünglich geplant war, kann man nur froh sein, dass WWZ während der Produktion umgeschrieben worden ist. Peter Hall (movies.com) erklärt die gestrichene Story. Im FlimmerCASTen-Podcast kann man sich noch einiges über Brad Pitt erzählen lassen – wobei in den ersten Minuten Jan Witte erstmal Dampf ablässt über „Man of Steel“.