Die Üblichen Verdächtigen kommen aus „Repo Men“ und sind positiv überrascht:
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„Ein Pfund Fleisch, nicht mehr, nicht weniger.“
Kaufmann von Venedig
Manch einer muss erst ein stählernes Herz bekommen, um Gefühle zu entwickeln, erklärt mir Christopher nach dem Film. Und das gehört zu den ernsteren, anspruchsvolleren Elementen dieses Films, der sich auch immer wieder auf die ganz grobe Tour herablässt und blutige, explizite Action bietet. Der Film erzählt davon, wie kranken Menschen künstliche, sehr teure Organe verkauft werden – auf Kredit mit 19 Prozent Zinsen:
„Sie sind es Ihrer Familie schuldig,
sie sind es sich selbst schuldig.“
Und wer seine Raten nicht zahlen kann, wird Opfer der Repossession Men, kurz Repo Men, die als Ersatzteilinkasso das Eigentum der Firma zurückholen. Es ist eine Achterbahnfahrt zwischen kluger Dystopie, lakonischem, schwarzen Humor, Charakteren mit Tiefen und testosteronlastigen Thrillerklischees. Es sind vor allem die Details, die mich überzeugt haben: die Erschaffung einer nahen Zukunft mit sehr geschmacksicherem Produktionsdesign, der subtile Einsatz von Songs und ihren Texten, die neunjährige Chirurgin, der Repossession Mambo, die lebensgroßen Werbeorgane, die Vaginalprothese, Sätze wie „Gib mir die Schürze“, oder „Es ist doch nur eine Niere!“.
Höhepunkt aber ist eine Szene, in der die Helden einen schneeweißen clean room betreten, in dem die künstlichen Organe hergestellt werden, und in dem es zu einer blutigen Schießerei mit den schwarzgekleideten Sicherheitsbeamten kommt, eine Actionorgie, lustvoll in Schwarz, Weiß und Dunkelrot inszeniert. Und kurz darauf eine MenschMaschinenErotik-Szene, die Richtung Cronenberg augenzwinkert. Wer hätte das gedacht. Seinen Organspendeausweis (und die Gesundheitsreform 🙂 betrachtet man nach dem Film auf jeden Fall mit anderen Augen.
Links
Charles Dexter Ward mag den Film nicht und verreisst ihn unter dem schönen Motto „Die Pumpe auf Pump“:
Frau Flinkwert verortet den Film im Mittelfeld:
„Für Genrefreunde geeignet“, findet Hellmuth Ziegler:
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