Top Ten des Kinojahrs 2011

Die besten Filme 2011 – Thomas‘ ganz persönliche Wahl:

1 Drive
2 Wer ist Hanna?
3 Beginners
4 The Guard
5 Iden des März
6 Super 8
7 True Grit
8 Der Dieb des Lichts
9 Rincos Restaurant
10 72 Stunden

Die beiden Spitzenplätze haben eines gemeinsam: „Drive“ und „Hanna“ ignorieren die Grenze zwischen Kunstfilm und Actionfilm und schaffen beide in der Überschreitung der Genregrenzen sehr intensive Momente und eine Bühne für die außergewöhnlichen Darsteller. „Beginners“ dagegen ist lupenreines Programmkino, das intellektuell fordert und dabei sehr berührt. Die besten Filme haben mir ihre Bilder eingepflanzt: Ryan Gosling am Steuer seines Wagens, die Hände in weichen Lederhandschuhen in „Drive“, Saoirse Ronan als „Hanna“ auf einem nordafrikanischen Markt, Ewan McGregor auf Rollschuhen in „Beginners“.

„The Guard“ als irischer Überraschungskrimi begeisterte mich mit einem wunderbaren, schwarzen Humor. Für kluge Politthriller habe ich eine Schwäche und so landet auch der exzellente „Iden des März“ auf den vorderen Plätzen. Gleich zweimal angeschaut habe ich mir J.J. Abrams „Super 8“, mit Abstand die Nummer 1 in der Kategorie Familienfilm. Der beste Western des Jahres natürlich „True Grit“, der sehr viel Spaß gemacht hat. Der kirgisische Film „Der Dieb des Lichts“ ist in Deutschland wahrscheinlich nur mit einer Kopie unterwegs gewesen – dabei ist die Geschichte um einen anarchistischen Elektriker ebenso spannend wie berührend. „Rincos Restaurant“ über eine Köchin mit magischen Kräften war mein Lieblingsfilm der diesjährigen Nippon Connection. „72 Stunden“ taucht auch bestimmt nur in meiner persönlichen Top Ten auf – aber er war einfach ein handwerklich perfekter Thriller, in dem mich Russell Crowe absolut überzeugt hat.

Wer „Melancholia“ vermisst oder „Winter’s Bone“ – wir haben viele Filme einfach nicht geschafft, auch das FILMZ-Festival haben wir 2011 leider auslassen müssen. Und der schlechteste Film 2011? Nein, nicht der kreuzdämliche „Green Lantern“, sondern – noch schlimmer – der Drehbuchdurchfall „Skyline“.

Besonders empfehlenswert

Tree of Life / Sherlock Holmes – Spiel im Schatten / Sketches of Kaitan City / Gantz / Der Plan / Brothers / Poll / Cold Fish / Joschka und Herr Fischer

„Tree of Life“ wäre meine Nummer 1 gewesen, wenn Malick nicht sein Meisterwerk durch 40 Minuten dazwischengeschnittenen Dummsinn ruiniert hätte. Ansonsten finden sich in dieser Abteilung auch drei weitere Entdeckungen vom Filmfestival Nippon Connection: der dokumentarisch wirkende „Sketches of Kaitan City“, der sehr gelungene SF-Actionfilm „Gantz“ und der blutige „Cold Fish“, der bestimmt auch Quentin Tarrantino gefallen hätte.

Alle Filme, die sich die SchönerDenker 2011 im Kino angeschaut haben:

Die Iden des März – Tage des Verrats / Sherlock Holmes – Spiel im Schatten / Drive / In Time / Anonymus / Real Steel / Killer Elite / Contagion / Apollo 18 / Tim und Struppi und das Geheimnis der Einhorn / The Debt – Eine offene Rechnung / The Guard / Conan 3D / Captain America / Cowboys & Aliens / Green Lantern 3D / Planet der Affen- Prevolution / Beginners / Super 8 / Kleine, wahre Lügen / Tree of life / X-Men First Class / Source Code / Rincos Restaurant / Wer ist Hanna? / Willkommen in Cedar Rapids / Thor / Joschka und Herr Fischer / Coming Future / The Tatami Galaxy / Karate-Robo Zaborgar / Helldriver / Hero Show / Gantz / ANPO: Art X War / Door to the Sea / Cage / Wig / Sketches of Kaitan City / Cold Fish / A Night in Nude – Salvation / Ohne Limit / The Mechanic / Sucker Punch / In einer besseren Welt / Wer wenn nicht wir / Unknown Identity / Der Plan / True Grit / Der Adler der neunten Legion / The King’s Speech / Die Kinder von Paris / 72 Stunden / Der Dieb des Lichts / Tron Legacy / Black Swan / Poll / Brothers / Fasten auf Italienisch / Morning Glory / Small world / Skyline / Rapunzel – Neu Verföhnt / 22 Bullets / Drei

Andere Kino-Jahresrückblicke

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