5 Dinge, die ich an „Interstellar“ hasse

1. Die Vater-Tochter-Beziehung: Eine Tochter liebt ihren Vater, Vater muss gehen, Tochter ist 30 Jahre sauer und schickt ihm keine Nachrichten. 30 Jahre? In welchem Universum bitte würde eine Tochter länger als sechs Wochen so sauer sein, dass sie keine Botschaften an ihren Vater schickt? Ein Beispiel dafür, dass Christopher Nolan Handlungen und Motive überkonstruiert. Gar nicht gut.

2. Technischer Rückschritt: In Christopher Nolans Zukunft ist die Robotertechnologie sehr weit entwickelt, aber zur Erkundung verschiedener Planeten kann man diese Maschinen nicht einsetzen? Es stehen noch nicht einmal Technologien von 2011 (Curiosity) oder wenigstens von 1971 (Mariner 9) zur Verfügung? Grumpf.

3. Matt Damon: Ich liebe ihn – in ganz verschiedenen Rollen, in „Dogma“, als Jason Bourne oder in „Green Zone“. Aber für die Rolle des Dr. Mann in „Interstellar“ ist er granatenmäßig falsch besetzt. Und eigentlich gilt das auch für Anne Hathaway. (Wir nehmen ja einen Casting-Director nur wahr, wenn sie/er es versemmelt.)

4. Liebe überwindet Raum und Zeit? Echt jetzt? Was wird da zwischendurch für ein Kitsch-Blech geredet? Punktabzug.

5. Zu viele Happy Ends: SPOILER. Cooper schafft es, eine Nachricht in die Vergangenheit zu schicken! Und die Nachricht kommt an! (Ein Wunder, dass sein Sohn die Uhr nicht zertritt.) Und er kommt aus dem Schwarzen Loch wieder heraus. Und seine Tochter lebt noch. Und er bricht auf, um seine Kollegin Dr. Amelia Brand auf dem Planeten bei der Kolonialisierung zu unterstützen? (Warum ist vorher noch keiner auf die Idee gekommen, der Frau zu helfen?) Mir fehlen noch Bilder von Cooper und Amelia, vierzig Jahre später umringt von ihren Kindern. Und noch später paradiesische Städte auf dem neuen Planeten, glückliche Menschen und ein Denkmal von Cooper. Mindestens. Fällt jemand noch ein Happy End ein, dass man noch draufsetzen sollte? Nein?

Und hier die 5 Dinge, die ich an „Interstellar“ liebe.


Die Üblichen Verdächtigen waren für SchönerDenken in „Interstellar“ und haben direkt danach diesen Podcast aufgenommen:

Folge 734
Die Üblichen Verdächtigen erforschen Christopher Nolans Ereignishorizont in INTERSTELLAR
Länge: 12:04


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