„Hai-Alarm am Müggelsee“: Entschieden zu selbstbesoffen! oder: Alles eine Frage des Städtemarketings

Ist dieser Film lustig? Dass sich diese Frage nach dem Film stellt, spricht für sich selbst. Mal abgesehen von der längst überfälligen Einführung des Stadtmarketings in die deutsche Komödienlandschaft, sind sich die Üblichen Verdächtigen einig: „We need a bigger movie!“. Mehr Hai. Mehr Genre. Weniger Anspielungen. Weniger Castorf:

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Quelle: SchönerDenken

Hai-Alarm am Müggelsee
D 2013, 104 Min., Regie: Leander Haußmann und Sven Regener

Andere Meinungen

Jan Witte (Kineast) ist erstmal sprachlos und erklärt dann:

„Was? Der Film transportiert herrliche Insidergags aus der Welt des Films und der deutschen Theaterlandschaft? Ja, toll! Das liegt daran, dass ein Haufen Filmschauspieler dabei sind, die schon vor 40 Jahren Legenden gewesen sind. Außerdem hat Leander Haußmann ein paar Theater-Menschen an einen Tisch gesetzt, die in einer griechischen Kneipe den Verlauf der Geschichte kommentieren. Das Problem ist nur, die kennt keiner so richtig.“

Frau Flinkwert hat so recht:

„Warum Anti-Haltung? Eine Anti-Story (in der der angebliche Zierhai nicht einmal zu sehen ist), Anti-Schauspieler (nehmen wir Henry Hübchen hier raus, aber der Rest spielte weit unter Laienspielniveau), dazu Look und Sound, der die alten „Der Doktor und das liebe Vieh“ Folgen wie High End aussehen lassen. Und völlig sinnentleerte Dialoge. „Hai-Alarm…“ strahlt wirklich all das aus, was man (ich) im Kino nicht sehen möchte. Die besten Sätze hat die wunderbare Katharina Thalbach, die als Friedrichshagener Irre hin und wieder durchs Bild wandert und sowas sagt wie: „Es wird an Land kommen, und dann kann Günther Jauch euch auch nicht mehr retten“, was in beiden Szenen so genial rüberkommt, dass ich wirklich lauthals lachen muss, auch jetzt noch im Nachhinein.“

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