Was machen Sie so bis zum 10. September? Könnten immerhin die letzten Ihres Lebens sein. Und das gilt für uns alle, denn im neuen Teilchenbeschleuniger, dem so genannten Large Hadron Collider (LHC), im CERN in Genf werden spannende Experimente durchgeführt. Und diese Experimente, bei denen Teilchen mit enormer Geschwindigkeit aufeinanderprallen und einen Zustand wie kurz nach dem Urknall erzeugen soll, sind nicht ganz unumstritten.
Der renommierte Astrophysiker Sir Martin Rees nennt in seinem Buch „Unsere letzte Stunde“ drei mögliche Gefahren: 1. Die Entstehung schwarzer Löcher, die entweder sofort wieder verschwinden oder die Erde verschlingen, 2. Die Neuordnung der Quarks zu Strangelets – das würde die Erde in eine hyperdichte Kugel von etwa hundert Metern verwandeln, 3. Die Auslösung eines so genannten Phasenübergangs – das würde das komplette Universum auslöschen. Viele gute Argumente sprechen dafür, dass keine dieser Apokalypsen eintritt. Aber Rees gibt zu:
„Sooft man das Wort ‚unwahrscheinlich‘ auch wiederholen mag – es reicht nicht aus, um unsere Ängste vor dieser totalen Katastrophe zu beschwichtigen.“
Kritiker und Befürworter kommen bei SWR.de im Interview zu Wort, da kann man sich sehr schön ein Bild von den verschiedenen Argumenten machen. Wie ernsthaft die beteiligten Wissenschaftler mit dem Thema umgehen, kann man im „Large Hadron Rap“ (YouTube) bewundern – jetzt schon Kult. Wollen wir hoffen, dass wir am 11. September darüber auch noch herzhaft lachen können …
Nachtrag vom 11. September:
Live-Webcam aus dem LHC