… auch dem Beginn des computergenerierten Kinos. Als Vorbereitung auf „TRON LEGACY“ haben sich die Üblichen Verdächtigen noch einmal „TRON“ in den DVD-Player gelegt – die Reaktion ist durchaus unterschiedlich – während der eine ihn wieder grandios fand, ist dem anderen die Handlung doch zu infantil. Aber alle waren immer noch begeistert von Tricktechnik und Produktionsdesign. Im Podcast reden sie über den hyperaktiven Jeff Bridges, Kindheitserinnerungen, Wendy Carlos, den Niedlichkeitsbonus, Klatuu, über Bruce Boxleitner und „Agentin mit Herz“:
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TRON
USA 1982, 92 Min., Regie: Steven Lisberger
Hier ein generalüberholter Trailer:
Das sehr informative Making-Of im Bonus-Material flößte den Üblichen Verdächtigen Respekt ein vor der Vision des Regisseurs Steven Lisberger und der unglaublich harten Arbeit, die geleistet werden musste, um den Film zu realisieren. Eins steht fest: Nie wieder musste ein computeranimierter Film derartig „zu Fuß“ umgesetzt werden. Mit der explosionsartigen Verbesserung und Standardisierung der Computertechnik haben sich mittlerweile fast alle Probleme gelöst vor denen die „TRON“-Macher standen. Das Team ist wahrlich dahin gegangen, wo noch nie eine Tricktechnik vor ihnen war 🙂 Und der Dank? Einen Oscar für die besten Special Effects? Weit gefehlt. „TRON“ wurde noch nicht einmal nominiert, weil man dem Team vorwarf, es habe getrickst und Computer verwendet … Für unzählige 10-16-Jährige aber war „TRON“ etwas ganz Großes, der Beginn von etwas Besonderem, von dem man nur wusste, dass es toll werden würde. Und das ist es ja schließlich auch geworden.
Und zum Hintergrund ein paar technische Details aus dem „TRON“-Beitrag der Wikipedia:
„Der Film enthält jedoch viel weniger computeranimierte Bilder als meist angenommen wird. Der einzigartige visuelle Stil dieses 70-mm-Films wird vielmehr durch die Backlit Animation bestimmt, ein rein optisches Verfahren, mit dem die Live-Actionszenen, die im Inneren des Computers spielen, realisiert wurden. Dabei werden die Schauspieler und Teile der Szene zunächst in schwarz-weiß abgefilmt. Jedes einzelne Bild wird auf einen großformatigen Planfilm mit sehr hohem Kontrast vergrößert und anschließend mit weiteren Folienschichten überlagert, mit fotografischen Techniken bearbeitet, coloriert und retuschiert. Wie bei einem klassischen Animationsfilm wird auf diese Weise Bild für Bild zusammengesetzt und abfotografiert, wobei das Licht, wie der Name des Verfahrens andeutet, in diesem Fall auch von hinten durch das Bild strahlt, was die typischen Leuchteffekte des Films ermöglicht. Eine Vielzahl von bearbeiteten kontrastreichen und großformatigen Diapositiven und Negativen wurde für jedes einzelne Bild solcher Sequenzen benötigt; es wurden ganze LKW-Ladungen an klassischem Planfilm verarbeitet. Der Aufwand dieses Verfahrens war um ein Vielfaches größer als bei konventionell gedrehten animierten Trickfilmen. Tron blieb der einzige Spielfilm, in dem diese Technik eine so zentrale Rolle einnahm, was das Aussehen des Films bis heute einzigartig macht.“