Im Podcast reden die Üblichen Verdächtigen über eine mühsame Wanderung durch diese Überinszenierung, über die Romanvorlage, über Auf-der-Stelle-Tanzen und eine schlechte Auflösung:
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Der sehr lesenswerte Roman „Welt am Draht“ von Daniel Galouye – 1965 veröffentlicht (auch bekannt unter dem Titel „Simulacron 3“) – ist eine kluge und spannende Vision, wie groß die Bedeutung von Simulationen und virtuellen Welten sein wird. Und Galouye führt den Twist ein, dass der Erschaffer der simulierten Welt erkennen muss, dass er selbst nur Teil einer Simulation ist. Ein Motiv, dass seither im SF-Kino präsent geblieben ist, zuletzt mit „Matrix“ und „Inception“.
Rainer Werner Fassbinder hat 1973 den Stoff für die ARD verfilmt, in zweimal 100 Minuten. Als kürzlich das Werk frisch restauriert neu auf DVD erschien, war die Vorfreude groß. Aber Fassbinders „Welt am Draht“ ist in den vergangenen fast vierzig Jahren schlecht gealtert. Weder die Spannung noch die emotionalen Höhepunkte der Romanvorlage überleben in Fassbinders eigentlich werkgetreuer Version – die Stilisierung der Inszenierung entfremdet uns den Film. Man möchte den Film mögen, aber es fällt verdammt schwer.
Quelle: SchönerDenken
Text und Podcast stehen unter einer Creative Commons-Lizenz.
Arte zeigt übrigens eine ganze Fassbinder-Reihe – hier das Programm.
Welt am Draht
D 1973, 204 Min., Regie: Rainer Werner Fassbinder
Andere Meinungen
Samuel Wilson (mondo70) resümiert in seiner ausführlichen Filmkritik:
Der Medienjunkie wird ganz nostalgisch: