„Argo“: Der beste, schlechte Plan oder Wie Hollywood half, US-Diplomaten aus Teheran zu schmuggeln

Die Flugbegleiterin, eine Autorität in Sachen Oscar-Prognose hatte „Argo“ von Anfang an große Chancen eingeräumt:

„“Argo“ hat alle Zutaten für einen Oscar-Film: Der Politthriller basiert auf wahren Begebenheiten mit einem nicht unwesentlichen Bezug zu Hollywood, es enthält eine verdammt gute und auch irgendwie zeitgemässe Story, man kann mit glaubwürdigen Charakteren mitfiebern, gedreht nach einem hervorragenden Drehbuch, er enthält nominierungswürdige Performances (Alan Arkin, John Goodman) …“

Nachdem „Argo“ jetzt seinen Oscar bekommen hat, hier noch einmal unser Podcast:

Die Üblichen Verdächtigen sind sehr zufrieden mit Ben Afflecks neuer Regiearbeit. Im Podcast reden Sie über die Balance zwischen Komödie und Tragödie und über frühe Erinnerungen an politische Konflikte und Star Wars-Figürchen:

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This is the best bad plan we have … by far, sir.

Es klingt wie ein Filmdrehbuch, aber es ist tatsächlich so passiert: Die CIA hat mit Hilfe von Hollywood-Produzenten, US-Diplomaten nach dem Schah-Sturz aus Teheran gebracht, in dem sie sich als kanadisches Filmteam ausgaben, das im Iran einen Science-Fiction drehen wollte. Ganz geradlinig erzählt Affleck eine Geschichte in der Hollywoods ganz spezieller Wahnsinn fast verblasst vor der Idiotie der US-amerikanischen Aussenpolitik und dem Chaos der iranischen Revolution. Und immer ist Platz für den trockenen Humor zweier alter Hollywood-Haudegen:

Lester Siegel: The saying goes, „What starts in farce ends in tragedy.“
John Chambers: No, it’s the other way around.
Lester Siegel: Who said that exactly?
John Chambers: Marx.
Lester Siegel: Groucho said that?

Der Podcast steht unter einer Creative Commons-Lizenz.
Quelle: SchönerDenken

Argo
USA 2012, 120 Min., Regie: Ben Affleck

Andere Meinungen

Arne Hübner (bummelkino) hat recht:

„Affleck dreht an den richtigen Schrauben und entwickelt ein gekonntes Timing. Insgesamt ist das schönes Genre-Kino ohne wirklich Bahnbrechendes zu bieten. Oberklasse-Routine.“

Der Beitrag erschien zuerst am 12. Dezember 2012.

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