FILMZ „Draussen ist Sommer“: Niedergang statt Neuanfang oder das unerträgliche Selbstmitleid des Seins

FILMZVielleicht liegt es auch einfach am Thema: Oberschichtfamilie ohne existientielle Probleme, dafür aber sehr viel Selbstmitleid, Neurosen, Verantwortungslosigkeit, Ignoranz, Egoismus – hatte ich schon Selbstmitleid erwähnt? Im Mittelpunkt der Geschichte steht die 14-jährige Wanda, die mit dem Erwachsenwerden völlig allein gelassen wird: Sie muss neue Freunde finden und wird dabei fast vergewaltigt, ihre Hilfeschreie hören die Eltern nicht.

Draussen ist SommerDer etwa fünfjährige Sohn verweigert Sprache und Essen, eine Behandlung kriegen die mit sich selbst beschäftigten Eltern nicht auf die Reihe. Das ist alles. Mehr gibt es nicht in Spielfilmlänge. Das aber immer wieder in langen sich wiederholenden Einstellungen. Das können die außerordentlich guten Darsteller nicht retten, auch nicht die wirklich beeindruckende Maria Dragus (Wanda). Im Podcast sprechen die üblichen Verdächtigen über Empathie und Langeweile in einem deutschen Kinofilm:

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Text und Podcast stehen unter der Creative Commons-Lizenz BY-NC-ND.
Quelle: SchönerDenken

Draussen ist Sommer
D 2013, 96 min., Regie: Friederike Jehn

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