„Das Lied in mir“

Ausgesprochen glücklich waren die Üblichen Verdächtigen über „Das Lied in mir“Das FILMZ-Festival eröffnete mit dem Debüt- und Diplomfilm von Regisseur Florian Cossen. Im  Podcast redeten sie über verschwundene Menschen in Argentinien, echte und falsche Familien, perfekte Geschwindigkeiten, eine traumschöne Liebesszene, sehr starke Bilder aus Buenos Aires und über einen argentinischen Darsteller, dessen Telefonnummer man bei den Zuschauerinnen für teuer Geld hätte versteigern können:

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Das Lied in mir, Deutschland 2010, Regie: Florian Cossen
Darsteller: Jessica Schwarz, Michael Gwisdek, Raphael Ferro

Mit einer ungewöhnlich klaren und intensiven Bildsprache setzt Florian Cossen seine Geschichte um: Eine 31-jährige Frau aus Deutschland hört am Flughafen in Buenos Aires ein argentinisches Kinderlied. Sie kann es sofort mitsingen und wird tief berührt. Statt weiterzufliegen bleibt sie in Buenos Aires und deckt ihre eigene Geschichte auf. Stück für Stück nähern wir uns den Figuren und ihren Geschichte, die ihre Wurzeln in der argentinischen Militärdiktatur haben. Und im Umgang mit diesem politischen Hintergrund beweist der Film ausgesprochenes Fingerspitzengefühl.

Ich freu mich schon auf den nächsten Film von Florian Cossen, der im Gespräch nach der Vorstellung ein bisschen aus dem Nähkästchen plauderte über 40 Tage Dreharbeiten in Buenos Aires, 14 Monate Schnitt und warum die argentinischen Beleuchter deutsches Bier und Sauerkraut wollten und am Ende Maultaschen bekamen (von denen sie begeistert waren). Bilder und Trailer gibt es zu „Das Lied in mir“ noch nicht, weil der Film gerade erst seinen Verleih für Deutschland gefunden hat. Aber da der Bayerische Rundfunk und der Südwestrundfunk den Film mitfinanziert haben, ist der Film auch werbefrei im Fernsehen zu sehen. Obwohl: So intensiv wie Cossen Buenos Aires zeigt, sollte man sich den Film besser auf der Leinwand sehen – wenn sich die Gelegenheit bietet.

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