„Fair Game“: Freiwild in Washington

„Ich habe keinen Punkt, an dem ich breche …“

Die Üblichen Verdächtigen kommen aus „Fair Game“ und sind begeistert.Ein spannender Polit-Thriller um eine CIA-Agentin und ihren Ehemann, einen Diplomaten, die vor dem Irak-Krieg belegen, dass es keine Massenvernichtungswaffen im Irak gibt. Damit geraten sie ins Fadenkreuz des Weißen Hauses und drohen mehr als nur ihre berufliche Existenz zu verlieren … Hervorragend besetzter Thriller nach wahren Begebenheiten, in dem Regisseur Doug Liman die jüngere amerikanische Geschichte verarbeitet und den notwendigen Demokratie-Unterricht erteilt. Unbedingt sehenswert.

Im Podcast reden die Üblichen Verdächtigen über die zwei Ebenen des politischen Films, über „invention of tradition“ / „tradition of invention“ – also der Geschichtsschreibung in Hollywood, über staatsbürgerlichen Unterricht, Hexenjagden, Gemeinsamkeiten und Unterschiede zu „JFK“, „Insider“, „Greenzone“ und den „Unbestechlichen“, über das Kaffeerezept „Black Eye Coffee“ und warum Naomi Watts fast zu attraktiv für diese Rolle ist:

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Fair Game
USA 2010, 105 Min., Regie: Doug Liman

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Lesenswert die Kritik von Michel Opdenplatz (manifest):

„Gleich vorweg: Völlig ohne US-Pathos geht auch dieser Politthriller nicht vonstatten. Doch es bleibt im Rahmen. FAIR GAME ist kein revolutionäres Meisterwerk, das alle seine Vorgänger in den Schatten stellt, doch er erweist sich als überraschend spannend und kratzt zuweilen gekonnt an so manchen glattgeglaubten Oberflächen. Basierend auf den Memoiren der ehemaligen CIA-Mitarbeiterin Valerie Plame Wilson, zeichnet der Film die Täuschungs- und Vertuschungspolitik der Regierung unter George W. Bush nach, die auf die Attentate vom elften September folgte und maßgeblich wegbereitend für die noch heute, neun Jahre später, nicht beendeten Kriege in Afghanistan und im Irak waren.“

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