Eine wahre Geschichte: Die Arbeiterin Karen Silkwood, beschäftigt in einer Brennelementefabrik in der Nähe von Oklahoma City, will auf massive Sicherheitsverstöße aufmerksam machen. Aber bevor sie belastende Unterlagen an die New York Times geben kann, stirbt sie unter ungeklärten Umständen. Mike Nichols hat den Film, der 1974 in den USA für sehr viel Aufsehen gesorgt hatte, 1983 mit Meryl Streep in der Titelrolle verfilmt. Dabei nimmt er nicht den Politthriller in den Fokus sondern den Menschen Karen Silkwood.
Die Neuen Beiträge
Medien-Nomaden
Das Tollste an den Medien-Nomaden ist, dass sie sich ganz offen auf Filme einlassen, die sie noch nie gesehen haben. So nehmen sie uns im Podcast an die Hand und nehmen uns mit auf die Reise durch diesen Film, dessen verschiedene Aspekte (Sozialdrama, Politthriller, Erzähltempo etc.) auch für die Medien-Nomaden eine Herausforderung sind. Bei #EinFilmVieleBlogger sind sie mit ihrem ideologiefreien Blick für Details bereits unverzichtbar. Wir freuen uns sehr, dass Tobi, Patrick und David wieder dabei sind. Nach „Silkwood“ fragen sie sich:
„Schafft es Meryl Streep eine starke Karen Silkwood zu verkörpern? Was macht Ihre Stärken aus? Ist der Film ein Thriller oder fehlt die Spannung? Und welche Schwerpunkte bringen die Rollen von Cher und Kurt Russell für die Entwicklung der Figur der Karen Silkwood mit in die Handlung mit ein?„
[podloveaudio src=“http://medien-nomaden.de/wp-content/uploads/Podcast/MN-EFVB_Silkwood.mp3″ duration=“33:33″ title=“Die Medien-Nomaden sezieren die Stärken und Schwächen von SILKWOOD“]
Duoscope
Bianca und Marco von Duoscope sind vielleicht die klügsten Kopfe in der deutschen Filmblogosphäre – auf jeden Fall sind ihre umfangreichen Hintergrundberichte nicht nur sehr sorgfältig recherchiert sondern auch wunderbar verständlich geschrieben. Das gilt auch für den Beitrag „Silkwood (USA 1983) – Das Drama einer verstrahlten Epoche“, der wieder einmal sehr viel mehr ist als eine Filmbesprechung. Marco hat das Wort ergriffen und verteidigt den Film gegen unsere heutige Erwartungshaltung, erinnert uns an unsere tägliche Atomangst in den 1980er Jahren, beleuchtet die Karriere der Drehbuchautorin Nora Ephron und schaut genau auf die Entwicklung von Meryl Streep bis zu „Silkwood“:
Infernal Cinematic Affairs
Hinter „Infernal Cinematic Affairs“ steht Schlopsi, deren Filmgeschmack sehr breit aufgestellt ist – mit einer Schwäche für Hongkongkino, Südkorea und Japan. Das gefällt uns 🙂 Noch mehr gefallen uns die klugen und detailverliebten Filmbesprechungen, die einem den Zugang zu manchem Filmwekr erleichtern. Für #EinFilmVieleBlogger analysiert Schlopsi die Langwierigkeit des „Silkwood“-Drehbuchs, die feine Kameraarbeit – aber sie lässt sich nicht ablenken vom politischen Hintergrund:
>> Hier geht es zum „Silkwood“-Beitrag von Infernal Cineamtic Affairs
Sneakfilm
Sneakfilm ist zum ersten Mal bei EinFilmVieleBlogger dabei – treibende Kraft bei Sneakfilm ist Gnislew, der den Filmblog bereits seit 2004 betreibt (Respekt!). Neben der stattlichen Zahl von Filmbesprechungen berichtet Sneakfilm auch über Filmmusik, Filmbücher etc. Mit „Silkwood“ hat sich auch Ginslew nicht leicht getan, zu schleppend erscheint ihm die Inszenierung von Mike Nichols. Aber dennoch berührt ihn das Schicksal der Protagonistin:
>> Hier geht es zum Sneakfilm-Beitrag „Silkwood – Gefährliche Strahlung“
SchönerDenken
Thomas und Katharina freunden sich schnell mit Karen Silkwood an und sind kurz davor einen Meryl-Streep-Fanclub zu gründen. Im Podcast sind auch sie sich uneinig über das Verhältnis zwischen Sozialdrama und Politthriller. Mike Nichols hat da einen ganz eigenen Weg gefunden – weit weg von den Genre-Erwartungen, aber ganz nah an den Figuren und mit viel Raum für die herausragenden Schauspieler. Und Katharina sieht hier übrigens Kurt Russell zum ersten Mal!
Folge 851
Eine einfühlsame Charakterstudie, die sich viel Zeit nimmt: SchönerDenken über den ungewöhnlichen Politthriller SILKWOOD
Länge: 32:02
Aus der Blogosphäre
Kinozeit
Marie Anderson sieht ganz klar den politischen Mythos der Karen Silkwood im Vordergrund:
„Keinesfalls stellt Silkwood ein akribisch recherchiertes, um Authentizität bemühtes Biopic über die tatsächliche Person der Karen Silkwood dar; vielmehr folgen Regisseur Mike Nichols und die Drehbuchautorinnen Nora Ephron und Alice Arlen unumwunden dem Mythos einer ungewöhnlichen, widerständigen Frau, die sich notgedrungen aus der privaten Sphäre erhob, um für sich und Ihresgleichen ausreichend Schutz vor der radioaktiven Bedrohung zu fordern.“
Die Academy
„Die Academy“ hat zusammengestellt, welchen Filmen sie in der Vergangenheit den Oscar für den besten Film verliehen hätten. Und für das Jahr 1983 wäre es … „Silkwood“!
Filme – Wahre Begebenheiten
Der Blog „Filme – Wahre Begebenheiten“ konzentriert sich ganz auf Filme, die auf einer wahren Geschichte beruhen oder zumindest von einer wahren Geschichte inspiriert wurden. Heiko stellt die Fakten des rätselhaften Todes von Karen Silkwood zusammen – Mike Nichols zeigt in seinem Film nichts, was diesen Fakten widersprechen würde:
„Vor ihrem Unfall hatte sie eine Versammlung besucht, man stellte auch etwas Alkohol fest. Im Polizeibericht stand, dass es durch Übermüdung zu diesem Unfall gekommen sei. Man spekulierte, dass jemand bei diesem Unfall nachgeholfen hat. Aufgrund ihres Wissens und den Recherchen in dem Konzern wollte man sie womöglich zum Schweigen bringen. Beweise hierfür gibt es jedoch nicht. Es heißt, man habe am hinteren Teil ihres Wagens eine Delle mit Metall-und Gummifragmenten gefunden, was daraufhin deutet, dass jemand sie gerammt haben kann. Was wirklich passiert ist, konnte nie eindeutig geklärt werden.“
Retro-Film
Stefan ist schwer begeistert von der Authentizität des Thriller und hat augenscheinlich mit dem ruhigen Erzähltempo gar keine Probleme:
„Man erfährt viel über die Rollen und deren Leben und Vergangenheit, dies verstärkt das Mitgefühl sehr. (…) Silkwood ist ehrlich, mitreissend, mitfühlend und regt zum Denken an.“
Silkwood
Originaltitel: Silkwood
Regie: Mike Nichols
Drehbuch: Alice Arlen und Nora Ephron
Darsteller und Rolle: Meryl Streep: Karen Silkwood / Kurt Russell: Drew Stephens / Cher: Dolly Pelliker / Craig T. Nelson: Winston / Diana Scarwid: Angela / Fred Ward: Morgan / Ron Silver: Paul Stone / Bruce McGill: Mace Hurley / David Strathairn: Wesley / M. Emmet Walsh: Walt Yarborough / Will Patton: Joe / Gary Grubbs: Randy Fox
Kamera: Miroslav Ondricek
Schnitt: Sam O’Steen
Musik: Georges Delerue
Kostüme: Ann Roth
Produktionsdesign: Patrizia von Brandenstein
Casting: Mary Goldberg
Laufzeit: 131 Minuten
Starttermin: 1983 (USA)
Produktionsland: USA
Produktionsfirma: ABC Motion Pictures
Produktion: Michael Hausman und Mike Nichols
Infos: OFDb, IMDb, Wikipedia#
Linktipp: Die Karen Silkwood-Biographie (Video)
So funktioniert EinFilmVieleBlogger
Wir haben für Euch drei Filme ausgewählt – jeder Filmblogger und Filmpodcaster ist herzlich eingeladen, zu einem (oder zweien oder allen) Filmen etwas zu schreiben oder zu podcasten. Wichtig: Die Beiträge zu einem bestimmten Film sollten am gleichen Tag fertig sein, damit die Leser und Hörer auf einen Schlag ganz unterschiedliche Perspektiven auf den Film genießen können. Nachzügler werden auch noch aufgenommen. Und ja, es werden auch Beiträge berücksichtigt, die früher schon geschrieben worden sind, warum nicht. Einfach den Link zum Beitrag als Kommentar schicken, per Mail, per Facebook oder per Twitter an @schoenerdenken.
Ein Film kommt noch
Blue Steel, USA 1990
Stichtag: 31. Mai 2016
Kathryn Bigelow ist nicht nur die erste Regisseurin, die einen Regie-Oscar gewinnen konnte (für „The Hurt Locker“ 2010), sie ist auch eine der wenigen Regisseurinnen, die Action, Adrenalin, Krieg und Gewalt inszenieren will und kann. In „Blue Steel“ muss sich eine unerfahrene Polizistin (Jamie Lee Curtis) durchsetzen. Gleich an ihrem ersten Tag erschießt sie einen Kriminellen …
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© 2014 Intergalaktische Filmreisen / Intergalactic Ape-Man (Merkur Schröder) / Forsaken Fotos CC BY 2.0