Es klingt ein wenig, als habe jemand nach dem Genuss alter Monty Python-Filme ein Schwitzbad genommen und dabei ein Drehbuch entworfen:
Der römische Badehausarchitekt Lucius Modestus ist dringend auf der Suche nach neuen Ideen. Während er selbst grübelnd in einem Badehaus sitzt, gerät er plötzlich in einen seltsamen Strudel, der ihn ins moderne, ebenfalls badefreudige Japan versetzt. Er ist völlig begeistert von den Errungenschaften der „Flachgesichter“, und als er ebenso plötzlich wieder ins alte Rom zurückgespült wird, setzt er das Beobachtete dort mit wachsendem Erfolg um – und wird dabei mehr und mehr in die politischen Intrigen seiner Zeit verwickelt, bis am Schluss er derjenige ist, der dafür sorgen muss, dass die Historie trotzdem so abläuft, wie sie soll.
Netter Dreh: Es kommt u.a. auch eine am Beginn ihrer Karriere stehende Mangazeichnerin vor, die in Lucius Modestus den Helden ihres ersten großen Projektes sieht. Und worauf basiert der Film? Richtig, auf einem in Japan sehr erfolgreichen Manga.
Die üblichen Verdächtigen (und ein weiteres Mal der Gastverdächtige Patrick Thülig) hatten gemeinsam mit den anderen Besuchern des vollbesetzten Kinos durchaus ihren Spaß am Abschlussfilm des diesjährigen Nippon Connection-Festivals und sind danach – wenn auch mit deutlichen Einschränkungen – eigentlich ganz zufrieden:
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ÜBER DEN REGISSEUR
Hideki TAKEUCHI, 1966 geboren, arbeitet seit 1996 als Produzent und Regisseur für Fuji TV und drehte viele erfolgreiche TV-Dramen. THERMAE ROMAE ist sein dritter Kinospielfilm.FILMOGRAFIE
2009 Nodame Cantabile: The Final Score – Part I (Nodame Cantabile saishu gakusho – zenpen); 2010 Nodame Cantabile: The Final Score – Part II (Nodame Cantabile saishu gakusho – gopen)Quelle: Nippon Connection
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Quelle: SchönerDenken
Thermae Romae
Japan 2012, 109 Min., Regie: Hideki TAKEUCHI