Ein aus der Zeit gefallener Film: Diese Geschichte aus dem Herzen des Kalten Krieges passt nicht mehr zu unserer politischen Gegenwart. Sehr mutig also von Regisseur Tomas Alfredson (bekannt durch „So finster die Nacht“), 2012 den Stoff neu zu präsentieren, dessen Verfilmung 1979 mit Alec Guiness bei vielen Kultstatus genießt. Die Komprimierung des Stoffes auf Spielfilmlänge ist auch für die Zuschauer eine Herausforderung, vor allem bei Auflösung am Ende werden nicht nur die Unaufmerksamen abgehängt. Auf der anderen Seite ist der Film von der ersten bis zur letzten Szene ein Genuß in Sachen Produktionsdesign, Kamera und Schnitt.
Vor allem ist der Film eine Bühne für exzellente Schauspieler: Im hochkarätigen Cast stechen drei Männer noch hervor: Mark Strong, der zeigt wieviel mehr er kann als Mainstreambösewichter darzustellen. Gary Oldman, der als Smiley die Kunst des Underplaying vervollkommnet und sehr beindruckend: Nachwuchsstar Benedict Cumberbatch (bekannt als „Sherlock“).
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Im Podcast reden die üblichen Verdächtigen über eine harte erste halbe Stunde, Mut zu ruhigen Momenten, über Details (die Biene!), Authentizität und alte Männer, wenig Licht, starke Bildsprache. Über Langeweile und Unterhaltung gibt es unterschiedliche Auffassungen – einig waren alle mit Peter:
„Bisschen kürzer hätts sein können.“
Dame, König, As, Spion (Tinker, Tailor, Soldier, Spy)
UK 2011, 127 Minuten, Regie Tomas Alfredson
Ein Vergleich mit der Verfilmung von 1979 zeigt, wie viel besser Alfredsons Version auf ästhetischer Ebene ist:
Andere Meinungen
Andreas Staben (filmstarts) ist von den Socken:
Die Flugbegleiterin (flightattendantlovesmovies) ist ebenfalls angetan, betont aber: