Megan Turner hat es geschafft: Sie ist Polizistin geworden. Aber schon bei ihrem ersten Einsatz muss sie einen bewaffneten Ladendieb erschießen. Dessen Waffe verschwindet und damit beginnen für die junge Polizistin die Schwierigkeiten. Schlimmer noch: Es werden Morde mit dieser Waffe begangen. Kathryn Bigelow hat hier eine Frau inszeniert, die sich nicht unterkriegen lassen will. Jamie Lee Curtis überzeugt in der Rolle der Polizistin. Aber wie wirkt der blutige Cop-Serienmörder-Thriller ein Vierteljahrhundert nach seiner Premiere?
Die Neuen Beiträge
Medien-Nomaden
Die Medien-Nomaden sind schon #EinFilmVieleBlogger-Veteranen, was uns besonders freut, weil die Jungs sich ganz offen auf Filme einlassen, die sie noch nie gesehen haben. Bei „Blue Steel“ sind sie sich allerdings schnell einig:
Die Medien-Nomaden über BLUE STEEL
Länge: 23:58
Duoscope
Bianca und Marco von Duoscope – für uns die klügsten Kopfe in der deutschen Filmblogosphäre. Auch bei „Blue Steel“ haben sie wieder ganz genau hingeschaut. Vor allem ordnen sie den Thriller in die Filmgeschichte ein:
Sneakfilm
Sneakfilm widmet sich nach „Silkwood“ jetzt „Blue Steel“ und angetan – vor allem von der Hauptdarstellerin Jamie Lee Curtis:
>> Hier geht es zum Sneakfilm-Beitrag „Blue Steel – Spannender Cop-Thriller“
SchönerDenken
Für SchönerDenken sind Götz, Hendrik und Thomas an den Mikrofonen. Alle drei sehen den Film zum ersten Mal und sie empfinden „Blue Steel“ viel blutiger, oft unrealistischer und deutlich unsubtiler als sie erwartet hatten: Selbstjustiz statt tiefer Charakterzeichnung. Im Podcast reden die Üblichen Verständigen auch über die Unterschiede zwischen den Protagonistinnen von „Blue Steel“ und „Alien“.
Folge 852
SchönerDenken mit Respekt aber ohne Begeisterung über BLUE STEEL
Länge: 22:53
Aus der Blogosphäre
Movie Buff’s Daily
Nicolai Bühnemann nennt fünf Gründe, warum „Blue Steel“ ein Meisterwerk ist – Nr. 2 Gesichter:
„Jamie Lee Curtis muss zu Beginn eigentlich nichts tun, außer stolz in ihrer neuen Uniform eine Straße entlang gehen und herzlich lachen, um den Zuschauer auf Gedeih und Verderb die restlichen 100 Minuten auf ihrer Seite zu haben. Ein guter Einstieg in einen Film, dessen Hauptschauplatz Gesichter sind. (…) Einen Film, der so mit Großaufnahmen arbeitet wie dieser habe ich noch nie gesehen. Punkt.“
Going to the Movies
Don Pozuelo konstatiert: kein feministischer Film:
„“Blue Steel“ zeigt uns einen etwas anderen Polizei-Film, der sich weniger an den harten Kerlen orientiert, sondern eine etwas unsichere, aber ambitionierte Frau in den Mittelpunkt stellt. So richtig will das aber nicht zünden – Jamie Lee Curtis spielt zwar sehr gekonnt die Frau inmitten von Männern, die alle in irgendeiner Art und Weise über sie bestimmen wollen – eine Kritik am System oder am Kampf der Geschlechter wird aber nicht ersichtlich.“
Handle me down
Thomas gibt ihm 7 von 10 Punkten, nennt aber auch die wunden Punkte des Films – Dramaturgie und Handlungslogik:
„Es hinkt einzig die dramaturgische Auskleidung dem positiven Gesamteindruck hinterher. Eugenes Motive bleiben vage, die Macht der Waffengewalt nur ein Vorwand für das aufbrechende Psychoduell. Am Laufen gehalten wird das durch die Unfähigkeit der Justiz, den Mörder trotz harter Verdachtsmomente in Bedrängnis zu bringen. Ein inhaltlich bisweilen magerer, dafür optisch umso eleganterer Thriller.“
Filmherum
Dominik hat sich den Film auf Bluray angeschaut und ist genervt:
„Es wirkt wie ein psychedelischer Trip. Da wird in der U-Bahn und auf offener Straße geballert, beide werden angeschossen und er sogar überfahren. Aber was ist dann? Richtig, er steht in bester Terminator-Manier auf, als wäre nichts geschehen. Stirn -> *klatsch!*“
Deepred
Mathias findet ihn heute noch total spannend und mag vor allem den Bigelow-typischen Overkill:
„Das finale Shoot-Out zwischen Silver und Curtis, bei denen beide wild um sich schießend durch die Straßen rennen, ist im wahrsten Sinne des Wortes der absolute Overkill und zeigt den Hang der Regisseurin zu völlig übertriebenen letzten Akten (anschaulichstes Beispiel: „Strange Days“, 1995), ist aber ebenso sehenswert wie aufregend inszeniert. Spielte BLUE STEEL in der Realität statt in einem filmischen Niemandsland aus Gegenlicht, wären bei dieser Ballerei vermutlich 64 ahnungslose Passanten ums Leben gekommen …“
Moviesection
Auch Thomas Ays ist begeistert – vor allem vom unterkühlten Stil des Films:
„Auch die Inszenierung von „Blue Steel“ ist aussagekräftig und überzeugend. Wenn Megan Turner durch neblig-blaue Dunstschwaden wandert, ist das schon eine richtig coole Sache.“
Blue Steel
Originaltitel: Blue Steel
Regie: Kathryn Bigelow
Drehbuch: Kathryn Bigelow / Eric Red
Darsteller und Rolle: Jamie Lee Curtis: Megan Turner / Ron Silver: Eugene Hunt / Clancy Brown: Nick Mann / Elizabeth Peña: Tracy Perez / Louise Fletcher: Shirley Turner / Philip Bosco: Frank Turner / Kevin Dunn: Stanley Hoyt / Richard Jenkins: Mel Dawson / Markus Flannagan: Ehemann / Mary Mara: Ehefrau / Mike Starr: Superintendent / Tom Sizemore: Räuber
Kamera: Amir M. Mokri
Schnitt: Lee Percy
Musik: Brad Fiedel
Kostüme: Richard Shissler
Produktionsdesign: Toby Corbett
Casting: Risa Bramon Garcia / Billy Hopkins
Laufzeit: 102 Minuten
Starttermin: 1989 (USA)
Produktionsland: USA
Produktionsfirmen: Lightning Pictures / Precision Films / Mack-Taylor Productions / Vestron Pictures
Produktion: Michael Flynn / Lawrence Kasanoff / Edward R. Pressman / Michael Rauch / Diane Schneier / Oliver Stone
Infos: OFDb, IMDb, Wikipedia
So funktioniert EinFilmVieleBlogger
Wir haben für Euch drei Filme ausgewählt – jeder Filmblogger und Filmpodcaster ist herzlich eingeladen, zu einem (oder zweien oder allen) Filmen etwas zu schreiben oder zu podcasten. Wichtig: Die Beiträge zu einem bestimmten Film sollten am gleichen Tag fertig sein, damit die Leser und Hörer auf einen Schlag ganz unterschiedliche Perspektiven auf den Film genießen können. Nachzügler werden auch noch aufgenommen. Und ja, es werden auch Beiträge berücksichtigt, die früher schon geschrieben worden sind, warum nicht. Einfach den Link zum Beitrag als Kommentar schicken, per Mail, per Facebook oder per Twitter an @schoenerdenken.
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© 2014 Intergalaktische Filmreisen / Intergalactic Ape-Man (Merkur Schröder) / Forsaken Fotos CC BY 2.0