Eins ist sicher: Wir alle hätten nach diesem Kinobesuch gerne eingecheckt ins „Grand Hotel Budapest“ und ein rosa-verpacktes Törtchen von Wendls probiert. Sentimental, plüschig, albern finden ihn die üblichen Verdächtigen – und sehr gut. Ein Film wie ein Bildband, wie eine Graphic Novel – im Podcast schwärmen die üblichen Verdächtigen von der überwältigenden Ausstattung und vergleichen „Grand Budapest Hotel“ mit seinem Vorgänger „Moonrise Kingdom“. Am Mikrofon direkt nach dem Film: Katharina P., Hendrik, Tom und Thomas.
[podloveaudio src=“http://schoener-denken.de/podcast/669_grand_budapest_hotel.mp3″ duration=“10:28″ title=“Folge 669 Die Üblichen Verdächtigen mit ihrem ersten Eindruck von GRAND BUDAPEST HOTEL“]
„Ich meine, seine Welt war verschwunden, bevor er sie betrat. Aber er hielt mit bemerkenswerter Anmut die Illusion aufrecht.“
heißt es am Ende über den Protagonisten des Film und ja – das bezieht Wes Anderson auch auf sich selbst. Es lohnt sich wahrscheinlich, den Film ein halbes Dutzend Mal zu schauen, Bücher darüber zu lesen, Kommentarspuren von Wes Anderson zu hören – es steckt so unglaublich viel drin. Zum Beispiel ändert sich das Filmformat je nach dem, in welcher Zeit die Szene spielt und je weiter der Film in die Vergangenheit reicht, desto grotesker werden die Geschichten und desto dekorativer die Optik. Es gibt unglaublich viel zu entdecken im Puppenkistenhotel des Herrn Anderson.
P.S. Als Kulisse diente unter anderem ein Jugenstilkaufhaus in Görlitz.
Text und Podcast stehen unter der Creative Commons-Lizenz BY-NC-ND 4.0
Quelle: SchönerDenken
Grand Budapest Hotel (The Grand Budapest Hotel)
UK/D 2014, 100 Min., Regie: Wes Anderson
Andere Blogger, andere Meinungen
Sehr lesenswert: Unter dem knackigen Titel „Movie Genome Project“ hat Alex Matzkeit (realvirtuality) einige der vielen, vielen Inspirationsquellen und Querverweise im Film „Grand Budapest Hotel“ zusammengetragen, zum Beispiel:
Sehr hörenswert: Im Kontroversum-Podcast von der Berlinale reden Patrick und Björn über Stärken und Schwächen von „Grand Budapest Hotel“.
Nino Klingler (critic.de) geht wortreich und mitunter gedrechselt auf Distanz zu Wes Anderson und bemängelt: