Joe Odagiri: THEY SAY NOTHING STAYS THE SAME feat. Daniel und Andras (NipponConnection2022)

© 2019 "They Say Nothing Stays the Same" Film Partners

© 2019 „They Say Nothing Stays the Same“ Film Partners

Das ist die letzte noch ausstehende Episode von Nippon Connection 2022, es war der letzte Film des Festivals und (für Thomas) der Beste. Jetzt freuen wir uns, dass in wenigen Wochen Nippon Connection 2023 startet 🙂 Wir sind wieder dabei.

Es gibt wenige Filme, bei denen man schon beim ersten Sehen im Kinosaal spürt, ein Stück Filmgeschichte, einen ganz besonderen Film zu erleben. So ging es Thomas mit THEY SAY NOTHING STAYS THE SAME. Ein ruhiger Film, der in kraftvollen, schönen Bildern die Geschichte eines Fährmanns erzählt, der die Menschen von einem Ufer zum anderen bringt, manchmal wie Charon auch im übertragenen Sinn. Auf seinem Boot, in seinem kleinen Fährhaus sehen wir das Böse und das Wundervolle. Im Podcast reden wir über die Geschwindigkeit des Films, die sich dem Fährmann anpasst, subtile, magische Elemente, ein Mädchen, das der Fluß anspült, die wunderbare Filmmusik und die Atmosphäre der Vergänglichkeit, denn wenige Meilen flußaufwärts wird eine Brücke gebaut – die Tage des Fährmann sind gezählt. Am Mikrofon direkt nach dem Film: Andras, Daniel, Hendrik und Thomas.


Folge 1211
Daniel, Andras, Hendrik und Thomas mit ihrem ersten Eindruck von THEY SAY NOTHING STAYS THE SAME


Text und Podcast stehen unter der Creative Commons-Lizenz BY-NC-ND 4.0
Quelle: SchönerDenken
Bild: © 2019 „They Say Nothing Stays the Same“ Film Partners


They Say Nothing Stays The Same (Aru sendo no hanashi)
Japan 2019, 137 Min., Regie: Joe Odagiri


Andere Meinung

„Boasting a host of famous faces in tiny roles from an imposing Yu Aoi taking village women to perform in a festival to Masatoshi Nagase in an extended cameo and Harumi Hosono as a beatific corpse, Odagiri’s melancholy tone poem is an elegy for an idealised pre-modern age in which the fireflies still shone on the banks of the river and there was time enough for human goodness.“
Hailey Scanlon, Windows on Worlds

„Erst im Laufe der Zeit zieht der Film, der 2019 in Venedig Premiere feierte, noch einmal stärker an. Mit dem Auftauchen der jungen Frau, bei der zunächst nicht ganz klar ist, wer sie ist und woher sie kommt, nimmt die finstere Ausrichtung des Films zu. Wobei auch dann They Say Nothing Stays the Same nicht zu dem Thriller wird, der sich thematisch anbieten würde. Und auch wenn die Stimmung immer wieder gespenstisch ist und die Geister der Vergangenheit in jedem Blatt, jedem Wort und jedem Kräuseln auf dem Wasser herumschwirren, das Drama bleibt in einer Welt zu Hause, die durchaus irdisch ist.“
Oliver Armknecht für filmrezensionen.de


Und das sagt Nippon Connection über Joe Odagiri und THEY SAY NOTHING STAYS THE SAME:

Über Joe Odagiri
Joe ODAGIRI, 1976 in der Präfektur Okayama geboren, gehört zu den populärsten japanischen Schauspieler*innen seiner Generation. Nach dem Schauspielstudium an der California State University spielte er ab 2000 seine erste Hauptrolle in der Serie KAMEN RIDER KUUGA und arbeitete in der Folgezeit mit zahlreichen renommierten Filmemacher*innen wie etwa Miwa NISHIKAWA, Shinji AOYAMA, Ye LOU oder Hirokazu KOREEDA. Sein erster Kurzfilm LOOKING FOR THE CHERRY BLOSSOMS (2009) wurde beim International Film Festival Rotterdam gezeigt. THEY SAY NOTHING STAYS THE SAME (2019 / NC ’22) ist sein Langfilmdebüt.

Über THEY SAY NOTHING STAYS THE SAME
Japan, Ende des 19. Jahrhunderts: Die Meiji-Restauration läutet die Modernisierung des Landes ein. Vor eindrucksvoller Naturkulisse verbringt ein Fährmann seine Tage damit, seine Fahrgäste über einen Fluss zu bringen. Dabei erfährt er, dass in der Nähe eine Brücke gebaut werden soll, was seiner Tätigkeit den Sinn nehmen würde. Sein Leben ändert sich, als er eine mysteriöse junge Frau vor dem Ertrinken rettet. Das Regiedebüt des Schauspielstars Joe ODAGIRI ist eine tief melancholische Erzählung über Stillstand und Wandel – kongenial in Szene gesetzt durch den Kameramann Christopher Doyle.


Trailer