
Olivia Goschler als Paula Maynard in VENI VIDI VICI © 2024 Grandfilm/UlrichSeidlFilmproduktion
Folge 1334 – „I could stand in the middle of 5th Avenue and shoot somebody and I wouldn’t lose voters.“, sagte Donald Trump am 24. Januar 2016. Daran musste ich denken, als ich VENI VIDI VICI gesehen habe. Hier ist es der superreiche, österreichische Investor Amon Maynard, der den Thrill als Jäger genießt – nur dass er keine Hirsche schießt, sondern Menschen, völlig zufällig, Radfahrer, Jogger, Pärchen beim romantischen Waldspaziergang. Daniel Hoesl und Julia Niemann erzählen diese Satire, die nur ein Jagdgewehr von der Wirklichkeit entfernt ist, in einer durchgehend trockenen, schwarzhumorigen Atmosphäre. Die Morde erscheinen so normal wie das Polospiel der Tochter (das mich an THE THOMAS CROWN AFFAIR erinnert hat), so normal wie sein Familiensinn und seine Verhandlungen mit der Regierung über eine neue Fabrik. Ein Aufbegehren erscheint naiv und sinnlos. Im Podcast direkt nach dem Kino diskutiere ich mit Johanna über die Absicht des sehenswerten Films, über die Unangreifbarkeit der Superreichen und über die sichtbaren Zeichen des Reichtums.
Folge 1334
Unser erster Eindruck direkt nach dem Kino von VENI VIDI VICI
Länge: 11:37
Text und Podcast stehen unter der Creative Commons-Lizenz BY-NC-ND 4.0
Quelle: SchönerDenken
Bild: © 2024 Grandfilm/UlrichSeidlFilmproduktion
Musik: Johannes Klan
Veni Vidi Vici
Österreich 2024, 86 Min., Regie: Daniel Hoesl und Julia Niemann
Trailer