JOHN WICK: KAPITEL 3 – PARABELLUM – Der Jäger wird zum Gejagten

Keanu Reeves in John Wick Kapitel 3 Parabellum © 2019 Concorde Filmverleih GmbH

Folge 1033
Durchatmen und Nachladen ist das Motto direkt nach dem Besuch von JOHN WICK KAPITEL 3 PARABELLUM
Länge: 13:38


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Im ersten Teil haben sich die Verbrecher kaum getraut seinen Namen auszusprechen – spätestens im dritten Teil ist aus dem ebenso berüchtigten wie gefürchteten John Wick der von Allen Gejagte geworden. Er ist zum Abschuss freigegeben. Die Prämisse hat sich also massiv gewandelt und die Figur John Wick ist dadurch weniger beeindruckend.

Das Konzept „Actionfilm mit Märchenlogik“ wird weitergeführt: goldene Schuldmünzen, sakrale Orte (Continental), ein Elfenkönig (Winston) etc. Eine starke Hexenfigur bringt die Welt der überwiegend männlichen Killer ins Wanken: die Richterin mit der irritierenden deutschen Tätowierung „Einfühlung“.

Wir hatten den Eindruck, dass ein noch höheres Gewaltlevel erreicht wurde, der Body-Count droht komplett New York zu entvölkern. Wie bei einem Computerspiel steigert sich der Actionpegel  von Level zu Level – wobei die ersten beide Schauplätze (Bibliothek und Museum) am stärksten beeindrucken.

Auf der einen Seite also gelungene Schauwerte und solide Unterhaltung und eine weiterhin magische Präsenz von Keanu Reeves (ohne ihn würde das alles nicht funktionieren). Und auf der anderen Seite eine sinnbefreite Handlung mit einem ermüdenden, fließbandhaften Töten der Gegner. Direkt nach dem Kino überwiegt die Begeisterung. Am Mikrofon direkt nach der Vorstellung: Peter, Harald, Tom, Hendrik, Uwe und Thomas.


Text und Podcast stehen unter der Creative Commons-Lizenz BY-NC-ND 4.0
Quelle: SchönerDenken (Direkter Download der Episode über rechte Maustaste) 

John Wick: Kapitel 3 – Parabellum (John Wick: Chapter Three – Parabellum)
USA 2019, 132 Min., Regie: Chad Stahelski


Andere Menschen, andere Meinungen

„Hier leistet John Wick hingegen pflichtschuldige Akkordarbeit, statt ungeahnte Tanzfiguren hinzulegen. Das Finale ist eine endlose Reihung zuvor bereits dutzendfach angewendeter Handgriffe vor einer Kulisse digitaler Fernsehbildschirme, über die gleißende Farbverläufe flirren oder zur Abwechslung auch eine Uhrenwerbung. Kunstblut vergießt hier niemand, das ist ebenfalls digital eingefügt und folglich in dem Maße affizierend wie eine Tasse entkoffeinierter Kaffee.“
Daniel Moersener für kinozeit