Folge 1069
Die Üblichen Verdächtigen sind beeindruckt von Heinemans Bio-Pic A PRIVATE WAR über Marie Colvin
Länge: 25:31
Das Schließen der Kinos hat eine 12 Jahre gelebte Tradition des Podcastens der Üblichen Verdächtigen unterbrochen. Auch wir haben erst einmal unser Leben neu sortiert und uns dann virtuell für SchönerDenken neu aufgestellt. Jetzt sind wir wieder da und schauen uns weiter Filme an, Filme, die wir verpasst hatten – also fast alles wie bisher: Zum ersten Mal (mehr oder weniger) gleichzeitig einen Film angeschaut und dann direkt der erste Eindruck – im Videochat. Den Anfang machen Bettina, Johanna und Thomas mit dem Kriegsreporterin-Bio-Pic A PRIVATE WAR über Marie Colvin.
Rosamund Pike verkörpert die preisgekrönte Kriegsberichterstatterin der Sunday Times. Matthew Heineman zeigt oft in der Optik eines Dokumentarfilms die Stationen ihrer letzten Jahre – vom Einsatz in Sri Lanka, bei dem sie ein Auge verliert bis zu ihrem Tod in Syrien 2012, zeigt den posttraumatischen Stress, die Getriebenheit, den Alkoholismus und vor allem: Die Opfer des Krieges. Heinemans gelungener Film wäre wohl im Sinne von Marie Colvin gewesen, denn er berührt uns mit dem Schicksal der Menschen und das war Colvins Antrieb gewesen. Im Podcast – direkt nach dem Film – diskutieren Johanna, Bettina und Thomas über die Rolle der Medien und Redaktionen, über vermiedene Hollywoodklischees, über Massengräber und 28.000 unschuldige Opfer in Homs.
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Text und Podcast stehen unter der Creative Commons-Lizenz BY-NC-ND 4.0
Quelle: SchönerDenken (Direkter Download der Episode über rechte Maustaste)
A Private War
GB/USA 2018, 110 Min., Regie: Matthew Heineman
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