ZWEI ZU EINS: Volkseigenes Vermögen

Sandra Hüller in ZWEI ZU EINS © 2024 Warner Bros.

Sandra Hüller in ZWEI ZU EINS © 2024 Warner Bros.

Folge 1302 – Eine deutsche Komödie? Eine deutsch-deutsche Komödie? Das rief schon eine Menge Vorurteile auf den Plan. Aber erstens: Sandra Hüller! Und zweitens: Unser Lieblingskino CAPITOL hat mit diesem Film wieder neu eröffnet! Und es hat sich gelohnt: Es ist eine Heist-Komödie, die auf wahren Ereignissen beruht. In einer Zwischenzeit der deutschen Geschichte, kurz nachdem die D-Mark als Zahlungsmittel ausgegeben wurde – im Wechselkurs 2:1 (daher der Filmtitel), entdecken einige DDR-Bürger in Halberstadt, dass in einer riesigen Bunkeranlage das komplette Scheingeld der DDR eingelagert wurde. Und noch drei Tage bleiben, um das Geld zu tauschen …

Regisseurin Natja Brunckhorst, die auch das Drehbuch geschrieben hat, erzählt ganz leichtfüßig eine Geschichte, in der es aber dann doch nicht nur um plötzlichen Reichtum geht, um Gier und Neid. Es geht auch um die Illusion des Sozialismus und die Illusion des Kapitalismus, um Familie und darum, wie man seine Würde und sich selbst nicht verliert, wenn die Geschichte einem den Boden unter den Füßen wegzieht. Wir haben erst viel gelacht, dann nachgedacht. Im Podcast diskutieren wir über großartige Schauspieler, starke Songs, Verfolgungsjagden, über den niedlichen Kapitalismus von 1990, über unseren Westblick und offene Baustellen. Und wir zählen DDR-Geld, denn Regisseurin Natja Brunckhorst verteilte nach dem Film das Requisitengeld an die Zuschauer, rückwirkendes Begrüßungsgeld 🙂 Am Mikrofon direkt nach dem Film: Johanna, Anke, Marc und Thomas

Foto: Thomas Laufersweiler

Foto: Thomas Laufersweiler


Folge 1302
Johanna, Anke, Marc und Thomas mit ihrem ersten Eindruck von ZWEI ZU EINS
Länge: 17:57


Text und Podcast stehen unter der Creative Commons-Lizenz BY-NC-ND 4.0
Quelle: SchönerDenken
Bild: © 2024 Warner Bros.
Musik: Johannes Klan


Zwei zu Eins
D 2024, 116 Min., Buch und Regie: Natja Brunckhorst


Trailer

Und der Song aus dem Film „In Hell I’ll be in Good Company“ von The Dead South