MORI, THE ARTIST’S HABITAT: Die Kunst der Beobachtung (Mori no iru basho)

SchönerDenken auf NipponConnection 2018Mori, the Artist's Habitat Nippon Connection 2018


Folge 980
SchönerDenken mit Schlopsi und Michael über den Nippon Connection-Eröffnungsfilm MORI, THE ARTIST’S HABITAT
Länge: 10:02


Nippon Connection startete dieses Jahr mit MORI, einem Film über einen Künstler, der sich seit Jahrzehnten in seinen Garten zurückgezogen hat. Der Tag, den wir mit dem alten Mann verbringen dürfen, ist bei weitem nicht so beschaulich wie erwartet und schwankt zwischen kontemplativem Ameisenbeobachten und einem abendlichen Gelage mit Bauarbeitern. Es ist ein Ausschnitt aus seinem Leben – für Hendrik kein rundes Bild: Für ihn wurde die Intensität des konzentrierten künstlerischen Denkens und Arbeitens nicht vermittelt. An Schlopsi von Infernal Cinematic Affairs ging der Film weitgehend vorbei.

Glücklich mit MORI ist Thomas, der gerade das Figurenensemble um den Künstler herum bewunderte und sich freute über das magisch-metaphysische Element des Films. Michael von Kompendium des Unbehagens ist ein Fan von Regisseur Shuichi Okita und war total glücklich, mit der Musik, dem dem Ausblieben von Drama, mit den Schauspielern, mit allem 🙂 Mehr Meinung, mehr Details im Podcast.


Text und Podcast stehen unter der Creative Commons-Lizenz BY-NC-ND 4.0
Quelle: SchönerDenken (Direkter Download der Episode über rechte Maustaste) 

Mori, the Artist’s Habitat (Mori no iru basho)
Japan 2018, 99 Min., Regie: Shuichi Okita


Und das sagt Nippon Connection über MORI, THE ARTIST’S HABITAT:

Mit welchem Bein fängt eine Ameise an zu laufen? Mit solch tiefgründigen Fragen konnte sich der Maler Morikazu KUMAGAI (1880–1977) sehr lange und ausführlich beschäftigen, am liebsten in seinem eigenen Garten. Beim meditativen Studium der Pflanzen- und Tierwelt empfing er die wichtigsten Inspirationen für seine Werke. Eine exzentrische Persönlichkeit, wie geschaffen für ein filmisches Porträt. Publikumsliebling Shuichi OKITA entwirft in seinem neuesten Film allerdings kein gewöhnliches Biopic, sondern präsentiert einen Tag im Leben des Künstlers in Form einer feinsinnig-ironischen Komödie, gewürzt mit einer Prise Slapstick.

Über den Regisseur
Shuichi OKITA, 1977 in der Präfektur Aichi geboren, studierte am Nihon University College of Art. 2006 legte er mit WHAT A WONDERFUL WORLD sein Spielfilmdebüt vor. Seine Komödie THE WOODSMAN AND THE RAIN (2011) gewann beim Tokyo International Film Festival 2011 den Jurypreis und wurde beim NIPPON CONNECTION Filmfestival 2012 mit dem NIPPON CINEMA AWARD ausgezeichnet.

Filmografie
2006 What a Wonderful World (Kono subarashiki sekai); 2009 The Chef of South Polar (Nankyoku ryorinin / NC ’10); 2012 The Woodsman and the Rain (Kitsutsuki to ame / NC ’12); 2013 A Story of Yonosuke (Yokomichi Yonosuke / NC ’13); The Mohican Comes Home (Mohikan kokyo ni kaeru / NC ’16)