Das Brillante an „Her“ ist, dass er zugleich ganz Metapher und ganz Real ist. #imkinogewesen
— Alexander Matzkeit (@alexmatzkeit) April 3, 2014
Alex, Du hast so recht. Ganz Metapher ist „Her“ , wenn es darum geht auszuloten, wie es um die Möglichkeiten und die Grenzen eines künstlichen Bewusstseins bestellt ist. Und ganz real haben wir „Her“ in der sehr behutsam (und geschmackvoll) gestalteten Zukunftswelt empfunden: die Ausstattung, die Kostüme sind schlicht perfekt. In dieser Zukunft ist die Mittelschicht unter sich, es gibt keine armen Menschen, keinen Müll, keine Tiere.
In der ersten Hälfte des Films ist man berührt von der Traurigkeit eines einsamen Mannes, seiner neuen Hoffnung und vor allem berührt von der Verletzlichkeit in der Stimme der künstlichen Intelligenz. Und dann dreht Spike Jonze die Geschichte in eine noch viel spannendere Richtung, aber das wollen wir an dieser Stelle nicht verraten. Ein toller Film. Für den Podcast sind die Üblichen Verdächtigen diesmal mit Katharina und @whostinaK besonders gut aufgestellt, daneben Hendrik, Harald, Tom und Thomas:
[podloveaudio src=“http://schoener-denken.de/podcast/672_her.mp3″ duration=“08:11″ title=“Folge 672 Die Üblichen Verdächtigen mit ihrem ersten Eindruck von HER“]
Text und Podcast stehen unter der Creative Commons-Lizenz BY-NC-ND 4.0
Quelle: SchönerDenken
Her
USA 2013, 126 Min., Regie: Spike Jonze
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Thomas von AUDIOVENTURES hört genau hin und entdeckt das Hörspiel im Kinofilm. Das Hören sei in dieser Zukunft besonders wichtig – tatsächlich nimmt Theodore über einen Ohrstöpsel (durchaus intimen) Kontakt zu Samantha auf: „Wir bleiben immer in Theodores Gegenwart und können über das Hören gleichzeitig die Stimme der virtuellen Samantha wahrnehmen. Und das geht vollkommen auf. An keiner Stelle vermisse ich es Samantha zu sehen. Das Kopfkino ist viel interessanter.“ Fragen wir mal den Filmwissenschaftler Dennis Vetter, wie er den Film einordnet: „The story is also what cinema is all about. Cinema, as the core art form of mass consumption (next to games, which are also a dominant metaphor of the film). It expands the preciousness and endless richness of an individual consciousness to a collective scale.“ Und schließlich: Wer eine ganze Stunde Zeit hat, dem sei der Cinecouch-Podcast zu „Her“ empfohlen.