Folge 985
Tom und Thomas schauen mit DONT TORTURE A DUCKLING den besten Film des SetteGialli
Länge: 26:45
#SetteGialli numero tre: DON’T TORTURE A DUCKLING von Lucio Fulci. Ein überraschender Giallo: Es geht (eigentlich) nicht um sadistische Gewalt gegen Frauen, nicht um schwarze Handschuhe, nicht um Dunkelheit oder diskussionswürdige Geschmacksentscheidungen. Hier geht es um die Kollision von Tradition und Moderne, um Mittelalter gegen Aufklärung, um religiösen Fanatismus, um eine Witch und eine Bitch, um eine Gesellschaft, die als Mob Rechtsstaat und Gerechtigkeit zum Frühstück frisst.
Eine spannende Geschichte, die nach ihrem düsteren Einstieg (das Ausgraben des Leichnams eines Neugeborenen) interessante Charaktere präsentiert, die entweder als Mordverdächtige aufgebaut werden oder sich als Ermittler einsetzen. Nach dem ersten ermordeten Jungen hatte der Film uns am Haken, versetzt uns in Angst, dass ein weiterer Junge getötet werden könnte, bevor die Polizisten und Journalisten dem Täter auf die Spur kommen, während der Mob mit ohrenbetäubendem Chaos schon längst seine Hexenjagd gestartet hatte. Ein einfallsreicher, ernster, harter Film, der mit den Mitteln des Giallo Gesellschaftskritik betreibt. Ein sehenswerter Genrebastard von einem Film!
Und jetzt hören wir zum Film uns den Podcast bei „Ein Filmarchiv“ an und die Podcast-Episode von Abspanngucker.
- Uno: Blutige Seide (Mario Bava, 1964)
- Due: Das Geheimnis der schwarzen Handschuhe (Dario Argento, 1970)
- Tre: Don’t torture a duckling (Lucio Fulci, 1972)
- Quattro: Die Farben der Nacht (Sergio Martino, 1972)
- Cinque: Profondo Rosso (Dario Argento, 1975)
- Sei: Suspiria (Dario Argento, 1877)
- Sette: The Card Player (Dario Argento, 2004)
Mehr zum #SetteGialli bei den Abspannguckern.
Text und Podcast stehen unter der Creative Commons-Lizenz BY-NC-ND 4.0
Quelle: SchönerDenken (Direkter Download der Episode über rechte Maustaste)
(Don’t torture a duckling / Non si sevizia un paperino)
Italien 1972, 102 Min., Regie: Lucio Fulci